Strom ist der zentrale Energieträger des künftigen Energiesystems und wird im Jahr 2045 über 90 Prozent des gesamten Energiebedarfs decken. Der Ausbau der erneuerbaren Energien, der stärkere Einsatz von Elektroautos im Verkehrsbereich, Wärmepumpen in Gebäuden und elektrische Prozesswärme in der Industrie erfordern eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung und -verbrauch. Unser zukünftiges Energiesystem wird wesentlich flexibler, aber auch komplexer werden. Der Schlüssel ist eine weitreichende Digitalisierung des Energiesystems. Intelligente Messsysteme, die aus einer modernen Messeinrichtung und einer Kommunikationseinheit, sogenannte Smart Meter Gateway, bestehen, ermöglichen es, den Stromverbrauch beziehungsweise die Einspeisung in privaten und gewerblichen Immobilien und Anlagen zu erfassen und effizient zu steuern. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten klare Informationen über ihren eigenen Verbrauch. Netzbetreiber können die Netzauslastung besser überwachen.
In Deutschland verlief der Einbau von Smart Meter Gateways bisher eher schleppend. Grund dafür war das lange Ringen um einen praktikablen gesetzlichen Rahmen und hohe Ansprüche an Interoperabilität und gleichzeitiger Sicherheit der Systeme. Im Vergleich mit anderen EU-Ländern wie Italien hinkt Deutschland beim Einbau bislang hinterher. Dafür ist das technische Potenzial der Geräte und ihr möglicher Nutzen für eine intelligente Steuerung und Flexibilisierung des Stromsystems weit höher.
Quellen:
Stand: 16.04.2024