11.03.2020
•Aber Regelungen müssen EU-weit einheitlich gelten
•EU-Standards für Sekundärrohstoffe, insbesondere für Kunststoffe, notwendig
Der heute von der EU-Kommission veröffentlichte „Circular Economy Action Plan“ steht aus Sicht des ZVEI zurecht weit oben auf der politischen Agenda. „Das Schließen von Kreisläufen und eine wettbewerbsfähige Industrie schließen sich nicht aus. Vielmehr bedingen sie einander“, sagte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. Die Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sind Anbieter innovativer, energie- und ressourcenschonender Produktlösungen, die in ihren Anwendungsgebieten bereits heute einen Beitrag zur Verwirklichung der Circular Economy leisten.
Weber fordert, dass bei der Ausgestaltung der Kreislaufwirtschaft alle Akteure entlang der Wertschöpfungsketten intensiv eingebunden werden und künftig die europäischen Regelungen einheitlich für alle Mitgliedsstaaten im entstehenden neuen Markt für Sekundärrohstoffe gelten. Besonders beim Einsatz von wiederverwertetem Kunststoff in Elektroprodukten gebe es in Europa keine klare Regelung. Kunststoffe mit ihrer Fähigkeit, elektrischen Strom zu isolieren, ihrer mechanischen Belastbarkeit und Langlebigkeit, müssen in der Elektroindustrie höchsten Ansprüchen genügen. „Für die Qualitätskriterien von Kunststoff-Rezyklaten sind daher dringend EU-Standards zu schaffen. Wichtig ist zudem, dass sämtliche Anforderungen produktspezifisch, messbar, umsetzbar, relevant und wettbewerbskompatibel sind“, so Wolfgang Weber.
Schließlich müsse die Kreislaufwirtschaft die Chancen fördern, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Schon heute würden digitale Produktionsstrukturen zum Beispiel durch Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz zu mehr Ressourceneffizienz führen.