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29.01.2021
Die Elektroindustrie entwickelte bereits im Jahre 2008 den ZVEI Code of Conduct (ZVEI CoC). Dieser orientiert sich an internationalen Verhaltensvorschriften und umfasst die wesentlichen Themen gesellschaftlicher Verantwortung. Fast 1.100 Unternehmen haben mit ihrer Unterschrift den ZVEI CoC zu ihrem Unternehmensstandard gemacht und/oder wenden ihn in ihrer Lieferkette an. Der große Vorteil unseres Branchenstandards liegt in der Kommunikation gegenüber Kunden und Lieferanten, die den ZVEI CoC in der Regel als gleichwertig zu den eigenen CSR-Anforderungen anerkennen.
Doch seit 2008 hat sich die Welt verändert. Prominentes Beispiel sind die 2011 verabschiedeten Leitprinzipien der Vereinten Nationen zu Wirtschaft und Menschenrechten, die schließlich zur aktuellen Diskussion um die rechtliche Verbindlichkeit von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten im Rahmen des Lieferkettengesetzes geführt haben. Kunden senden vermehrt Fragebögen und setzen Audits ein, um sich in ihrer Lieferkette über den Stand der Umsetzung des CoC zu informieren.
Die Aktualisierung des ZVEI CoC wurde im Januar 2021 von einer Ad-hoc Arbeitsgruppe aufgenommen, wie der ZVEI-Vorstand im November 2020 beschlossen hat. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Mitgliedern des VDMA und ZVEI zusammen. Der Maschinen- und Anlagenbau prüft, ob das Ergebnis der Überarbeitung auch für VDMA-Mitgliedsunternehmen empfohlen werden kann.
Der große Vorteil, nicht unterschiedliche Kundenkodizes akzeptieren zu müssen, sondern einen starken Branchenstandard der deutschen Elektronindustrie – und hoffentlich auch des Maschinen- und Anlagenbaus – zu nutzen, wird mit der Aktualisierung des ZVEI CoC untermauert.