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13.10.2021
Die Wetterextreme im Jahr 2021 haben erneut gezeigt, dass der Klimawandel real ist und sofort greifende Maßnahmen erforderlich sind, um die ehrgeizigen Klimaziele Europas bis 2030 und 2050 zu erreichen. Die „Sustainable Finance“-Strategie der EU ist eines der wichtigsten Instrumente auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2050, indem dringend benötigte Investitionen in nachhaltige Technologien forciert und in die richtige Richtung gelenkt werden.
Mit der Klassifizierung nachhaltiger Aktivitäten (EU-Taxonomie) verfolgt die EU den richtigen Ansatz, um für mehr Transparenz auf dem Markt hinsichtlich Investitionen in nachhaltige Projekte zu sorgen und um Greenwashing weiter zu erschweren. Dennoch sind einige Klassifizierungen und technische Kriterien in den ersten Texten der EU-Taxonomie noch inkohärent und müssen entsprechend angepasst werden:
Erste Entwürfe der sogenannten EU-Klimataxonomie haben es im Hinblick auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen versäumt, den Beitrag einiger industrieller Automatisierungslösungen und -systeme, wie z. B. Motoren und Antriebe, zu erfassen. Wir unterstützen ausdrücklich die Empfehlung der Sustainable Finance Platform, die Elektroindustrie nun in einem zweiten Aufschlag in die EU-Taxonomie aufzunehmen. Der entsprechende Berichtsentwurf zur Ergänzung der bestehenden Klimataxonomie geht sicherlich in die richtige Richtung, er deckt jedoch weiterhin nicht deren gesamte Wertschöpfungskette ab, sondern konzentriert sich zu stark auf vernetzte Geräte. Daher fordern die Unterzeichner dieser Stellungnahme die Aufnahme der noch fehlenden Sektoren und Geschäftsbereiche der Elektroindustrie in die EU-Klimataxonomie. Nur so kann deren Potenzial zur Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft hervorgehoben werden.