Presse

20.11.2024

Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes noch in diesem Jahr final verabschieden

87/2024

  • Energiewende neuen Schub verleihen, intelligente Messsysteme in der Breite einsetzen

Anke Hüneburg, ZVEI-Bereichsleiterin Energie, sagt zum Start der metering days 2024 in Fulda: 

"Mit Beginn des Jahres 2025 startet der flächendeckende Rollout intelligenter Messsysteme in Deutschland. Diesem muss auch die Gesetzgebung Rechnung tragen. Die Novelle des Messstellenbetriebsgesetzes muss deshalb noch in diesem Jahr auch im Bundestag verabschiedet werden – und zwar in der vom Kabinett beschlossenen Fassung. Diese beinhaltet die Pflichteinbaufälle ab einem Verbrauch von 6.000 Kilowattstunden pro Jahr, auf die sich Hersteller und Netzbetreiber bereits eingestellt haben. Dieser Punkt muss beibehalten werden, denn das Hin und Her im Vorfeld hat zu einiger Verunsicherung in der Branche geführt. Es sind beständige Entscheidungen und ein klares Bekenntnis zu bestehenden Zielvorgaben, was die Energiebranche, wie auch gesamte deutsche Industrie, jetzt braucht. Positiv an der jetzigen Fassung ist zudem, dass die Wirtschaftlichkeit für die Messstellenbetreiber verbessert und die Kosten besser verteilt werden. 
 
Fakt ist, dass der volkswirtschaftliche Nutzen intelligenter Messsysteme umso größer ist, je mehr Einbaufälle in der Breite realisiert werden. Deutschland braucht diesen Schub für die Energiewende – damit sie auch zu einer Effizienzwende wird. Wir müssen die Spur halten. Denn darauf aufbauend werden erst der effiziente Nutzen steuerbarer Verbraucher möglich, ebenso wie die sinnvolle Anwendung dynamischer Stromtarife für Endkunden – private wie gewerbliche. Dieses Potenzial für Flexibilisierung und eine stabile, sichere Versorgung muss gehoben werden.

Wir haben hier in Deutschland in den vergangenen Jahren eine Technologie entwickelt, die sowohl für den Markt wie auch die Netze wichtige Funktionalitäten liefert, und die gleichzeitig hohe Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllen. Auch andere Länder in Europa haben die Vorteile der Technologie schon erkannt und werden folgen. Stehen wir uns also nicht selbst im Weg, sondern nutzen das Momentum und bauen ein – in der Breite und mit Tempo."

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