Presse

12.11.2024

Effizienzwende durch Automation

84/2024

  • ZVEI fordert: Weniger Bürokratie, mehr Chancen für Wachstum
  • Effizienz durch Energieeinsparung, Automation und Digitalisierung
  • Aufträge lassen zuletzt deutlich nach

„Nur wenn wir schnellstmöglich die vorhandenen Effizienzpotenziale durch Automation nutzen und digitale, vernetzte Lösungen wie Industrie 4.0 skalieren und Factory-X gemeinsam vorantreiben, schaffen wir positive Impulse für die Konjunktur“, schätzt Rainer Brehm, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation, die Lage der Wirtschaft und den wichtigen Innovationsbeitrag der Automationsbranche ein. Auf der heute in Nürnberg startenden SPS sagte er weiter: „Wir brauchen eine Effizienzwende – nicht nur in der Industrie, sondern insbesondere in der Politik. Die Unternehmen benötigen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Sie müssen von unnötiger Bürokratie entlastet werden, um wieder mehr Raum für Innovationen zu schaffen.“ Aktuelle Umfragen etwa der KfW machten deutlich, dass der Faktor Bürokratie noch vor Steuern und Energiekosten zum größten Standortrisiko für die deutsche Industrie geworden ist.

Statt stetig zunehmender Regulierung sei Unterstützung für digitale Infrastrukturen und Initiativen wie Manufacturing-X wichtig. „Wir müssen den Aufbau souveräner Datenökosysteme und die Entwicklung von Industrie 4.0 sowie industrieller KI-Anwendungen in vernetzten Wertschöpfungsketten fördern – um die Effizienz zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen“, fordert Brehm.

Konjunktur: Auftragseingang lässt deutlich nach

Im September 2024 gingen bei den Unternehmen der Automation 5,4 Prozent weniger Aufträge ein als ein Jahr zuvor. Im Gesamtzeitraum von Januar bis September 2024 lagen die Bestellungen 7,0 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Der Umsatz sank im September um 6,8 Prozent. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ging er insgesamt um 8,3 Prozent zurück. Für das vierte Quartal rechnet der ZVEI aufgrund von Basiseffekten aus dem Vorjahr mit einem geringeren Rückgang. Der Ausblick auf 2025 ist derzeit noch getrübt. „Die Automation folgt der Konjunktur ihrer Abnehmerbranchen“, so Brehm.

 

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