Die globalen konjunkturellen Folgen der Corona-Pandemie beeinflussen auch die Hersteller von elektromedizinischer Technik. Die weltweite Nachfrage wird im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr insgesamt zurückgehen. Allerdings ist die Entwicklung in verschiedenen Teilen der Welt sehr unterschiedlich.
Im vergangenen Jahr erhöhte sich das globale Marktvolumen für elektromedizinische Technik noch um fünf Prozent. Industrie- und Schwellenländer wuchsen mit vier bzw. sechs Prozent ähnlich dynamisch. In diesem Jahr fallen die regionalen Entwicklungen unterschiedlicher aus: Die Nachfrage in den Industrieländern wird voraussichtlich um vier Prozent sinken, in den Schwellenländern stagnieren. Letztere machen etwa ein Drittel des Weltmarktes für elektromedizinische Technik aus. Für den Weltmarkt bedeutet das insgesamt einen Rückgang von drei Prozent.
Erholung ist aber bereits im kommenden Jahr möglich – mit Aussichten auf einen Anstieg der weltweiten Nachfrage in der Größenordnung von acht Prozent. In den Schwellenländern und den Ländern Asiens könnte die einsetzende Erholung sogar bei etwa neun Prozent liegen. Über die Jahre betrachtet, würde die Nachfrage dann wieder dem langjährigen Trend folgen.
Mehr als 80 Prozent der in Deutschland hergestellten Elektromedizingüter werden im Auslandsgeschäft umgesetzt, entsprechend hoch ist die Bedeutung des Weltmarkts für die deutschen Hersteller. Sie ist die Basis für Wachstum und Beschäftigung, aber auch für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Und auch für die Gesundheitsversorgung in Deutschland und Europa ist diese Entwicklung wichtig: Sie stellt sicher, dass wichtige Medizinprodukte auch in Zukunft in Deutschland und Europa entwickelt und produziert werden können. Die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig das ist.