Termine
08.01.2019
Die Teilentladungsmessung ist auch in der Niederspannung ein aktuelles Thema.
Die Entwicklung von immer leistungsfähigeren elektrischen Bauelementen und Betriebsmitteln in immer kompakteren Bauweisen ist mit der Verbesserung der Eigenschaften von Isolationssystemen insbesondere in Bezug auf die elektrische, thermische, chemische und mechanische Belastung verbunden. Das weite Spektrum von Isolierwerkstoffen, die in elektrischen Komponenten und Betriebsmitteln abhängig von der jeweiligen Anwendung eingesetzt werden, besteht aus gasförmigen, flüssigen und festen Isolierstoffen.
Neben den organischen, anorganischen und synthetischen Isolierstoffen, kommen Verbund- oder Kompositwerkstoffe, bestehend aus mindestens zwei Komponenten, einem matrix-bildenden Polymerwerkstoff und einem anorganischen Füll- bzw. Verstärkungsstoff zum Einsatz.
Um den heutigen Anforderungen der Energieeffizienz Rechnung zu tragen, werden für elektrische Antriebe zunehmend Schaltnetzteile und Frequenzumrichter für die Drehzahl-regelung eingesetzt. Die rechteckförmige Betriebsspannung mit hohen Schaltfrequenzen erzeugt hohe Spitzenpegel und steile Spannungsgradienten (dU/dt), die das Isolationssystem besonders beanspruchen. Diese elektrische Belastung kann zum Auftreten von Teilentladungen und somit zur schnelleren Alterung der Isoliermaterialien führen. Das erfordert den Aufbau von teilentladungsfreien, zumindest teilentladungsarmen Isolationssystemen. Dies betrifft alle Bereiche der Elektroindustrie wie zum Beispiel die Hausgerätetechnik, die Industriemotoren, die Bahn, die Elektrofahrzeuge, die Solartechnik oder die Windenergie.