Mehr Klimaschutz durch Elektrifizierung und Digitalisierung

Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, bleibt uns nur noch ein kleines Zeitfenster, um unsere Treibhausgas-Emissionen zu halbieren. Insbesondere der hohe Energieverbrauch sowie der CO2-Ausstoß in den Bereichen Industrie, Gebäude und Mobilität stellen uns vor Herausforderungen. Die gute Nachricht: In all diesen Sektoren gibt es Stellschrauben, mit welchen sich die Energiewende wirtschaftlich und sozial verträglich umsetzen lässt. Die Formel heißt: Mehr Klimaschutz durch Elektrifizierung und Digitalisierung. Und das gilt besonders für die Industrie, die heute noch immer 32 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verursacht. 

Ich bin überzeugt, dass Energieeffizienz, saubere Elektrifizierung und Nachhaltigkeit der richtige Weg zu einem klimaneutralen Europa sind. Zum einen ist Strom die effizienteste Energie und auch der beste Vektor für die Dekarbonisierung: Wir erwarten, dass bis 2040 sechsmal mehr Strom aus regenerativen Quellen stammt – eine Steigerung von heute 6 auf 40 Prozent in den nächsten 20 Jahren. Zum anderen legt Digitalisierung den Grundstein für eine intelligente Zukunft. Sie macht das Unsichtbare sichtbar, fördert die Effizienz und beseitigt Energieverschwendung. Und das Beste: Die Technologie für die Beschleunigung der Dekarbonisierung gibt es bereits heute. Was hält die Wirtschaft also davon ab, mit gutem Beispiel voranzugehen und eine Vorreiterrolle einzunehmen? Sie kann nur profitieren, denn Nachhaltigkeit ist ein lupenreiner Business-Case. Sie zieht Kunden, Investoren und junge Talente an. Wirtschaftlicher Erfolg und die Verantwortung für die Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft gehören heute untrennbar zusammen. 

Dr. Barbara Frei
Schneider Electric, Executive Vice President, Industrial Automation