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Schwerpunktbeitrag
25.10.2022
Im Gesundheitswesen ist das reibungslose Zusammenspiel aller Akteure von herausragender Bedeutung. Die Digitalisierung hilft den Beteiligten, ihre jeweiligen Aufgaben in der medizinischen Versorgung und Forschung bestmöglich zu erfüllen und Hürden in der sektorenübergreifenden Kommunikation abzubauen.
Das Interop Council – ein interdisziplinäres Gremium von Expertinnen und Experten – hat die Aufgabe, hierfür Grundlagen zu erarbeiten, Empfehlungen auszusprechen und beratend tätig zu sein. Die Gesundheits-IT-Interoperabilitäts-Governance-Verordnung (GIGV) hat 2021 den rechtlichen Rahmen geschaffen.
Unter Vorsitz von Prof. Dr. Sylvia Thun vereint das Interop Council langjährige Expertise, medizinische Praxiserfahrung und die Vielfalt der Perspektiven im deutschen Gesundheitssystem. Es besteht aus sieben ordentlichen Mitgliedern und zwei außerordentlichen Mitgliedern.
Mit seiner Arbeit möchte das Interop Council die medizinische Versorgung aller Menschen in Deutschland verbessern, indem Informationen schneller am Point of Care vorliegen, bürokratische Aufwände für die Heilberufe vermieden werden, bessere Forschungsmöglichkeiten durch kohärente und schnell verfügbare Gesundheitsdaten entstehen sowie kompatible technische Spezifikationen für die Entwicklerinnen und Entwickler von IT-Software vorliegen.
Das Interop Council arbeitet unter den Leitprinzipien Offenheit und Transparenz. So sind alle regulären Sitzungen pro Jahr öffentlich.
Für die operative Umsetzung seiner Aufgaben beruft das Interop Council eigene Arbeitskreise ein. Sie arbeiten an fest terminierten Projekten und entwickeln dabei die Grundlagen für technische Standards und verbindliche Festlegungen.
Die Ergebnisse der Arbeitskreise und alle Sitzungsdokumente des Interop Council werden auf der Wissensplattform INA veröffentlicht.
Prof. Dr. med. Sylvia Thun
Universitätsprofessorin für Digitale Medizin und Interoperabilität
Charité – Universitätsmedizin Berlin