07.03.2024
Die bayerische Elektro- und Digitalindustrie konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 9,1 Prozent auf insgesamt 79,9 Milliarden Euro steigern. Dabei erhöhten sich die Erlöse mit Kunden im Inland mit einem Plus von 12,2 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro stärker als jene mit Auslandskunden (+ 7,3 % auf 49,8 Mrd. €). Für die exportstarke Elektro- und Digitalindustrie ist dabei der Auslandsumsatz von größerer Bedeutung als der Inlandsumsatz. So erreichte innerhalb der bayrischen Elektro- und Digitalindustrie der Auslandsumsatz 2023 einen Anteil von 63 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Zahl der Beschäftigten der bayerischen Elektro- und Digitalindustrie stieg im Jahresdurchschnitt 2023 um 2,0 Prozent auf 224.000 Beschäftigte.
Für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ist Bayern mit einem Anteil von rund einem Viertel aller Branchenbeschäftigten und einem Drittel des Umsatzes ein Kernbundesland. Trotz dieser Stärke sieht Thomas Reinicke, Vorsitzender der ZVEI-Landesstelle Bayern, die Branche vor großen Herausforderungen, gerade auch mit Blick auf die Auslandsausfuhren. Laut einer kürzlich veröffentlichten ifo-Studie ist Bayern bereits seit 2019 kein Netto-Exporteur mehr, sondern bezieht in Summe mehr Waren aus dem Ausland. „Der ZVEI steht ein für die liberale Demokratie und offene Märkte“, sagte Reinicke. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in Europa und drei Bundesländern in diesem Jahr sei es wichtig, hierfür kraftvoll einzutreten. „Wir bekennen uns zum europäischen Binnenmarkt und wollen die europäische Einigung weiterentwickeln. Wer vom ‚Dexit‘ fabuliert, entlarvt gefährliche ökonomische Unkenntnis und gefährdet Arbeitsplätze und unseren Wohlstand.“