27.11.2024
Stabiler Video-Markt: Laut aktuellem CE-Branchenkompass Q3/2024 von ZVEI und Deutscher TV-Plattform in Kooperation mit der GfK ist der Absatz von TV-Geräten in den ersten drei Quartalen 2024 (2,94 Mio.) gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2,92 Mio.) nahezu gleich geblieben. Nach einem schwachen ersten und einem guten zweiten Quartal, das durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele beflügelt wurde, lag der Absatz im dritten Quartal 2024 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dadurch blieb der Umsatz im Bereich Video in den ersten neun Monaten 2024 insgesamt mit rund 2,1 Milliarden Euro stabil.
Auch in puncto Ausstattungsmerkmale gibt es kaum Veränderungen: Wie im Vorjahr waren 85 Prozent der verkauften TV-Geräte LCD-Fernseher, die übrigen 15 Prozent entfielen auf die OLED-Technologie. Mehr als drei Viertel (78 %) der verkauften Bildschirme waren UHD-TVs, 27 Prozent davon haben alle gängigen HDR-Verfahren integriert – gegenüber den ersten drei Quartalen 2023 ein Plus von zwei Prozentpunkten. Ebenfalls einen leichten Zuwachs verzeichneten große Displays. Der Trend zu größeren Bildschirmdiagonalen setzt sich fort: 24 Prozent der verkauften TVs waren 55 Zöller, weitere 17 Prozent weisen eine Bildschirmdiagonale von 65 Zoll (165 cm) auf.
Auffällig: TV-Geräte werden immer häufiger für das Abspielen von Online-Audioformaten benutzt. So zeigen die Audio Trends 2024 der Landesmedienanstalten, dass Smart-TVs inzwischen das nach Smartphones am zweithäufigsten genutzte Gerät für die Wiedergabe von Webradio und Online-Audio-Angeboten sind. Die Audio Trends offenbaren auch eine steigende Nutzung von DAB+ in Deutschland: 35 Prozent der Haushalte haben inzwischen Zugang zu DAB+, rund 20,5 Millionen Menschen hören darüber Radio. Gleichzeitig steigen die Anteile von DAB+ Radios auch beim Absatz an: Von den in den ersten drei Quartalen 2024 verkauften Radiogeräten verfügen 51 Prozent über DAB+, das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitaum.
Im Audiosegment sind vor allem Kopfhörer bei Konsumentinnen und Konsumenten beliebt. Seit Jahren führen sie die Absatz-Hitliste an. Durchschnittlich wurden in den letzten fünf Jahren jeweils rund 17,3 Millionen Kopfhörer verkauft, sowohl In-Ear- als auch Over-Ear-Geräte in nahezu allen Facetten. Entsprechend lag in den ersten drei Quartalen 2024 der Anteil von Kopfhörern am Absatz von Audiogeräten bei knapp zwei Drittel (63 %).
Alles in allem ist der Audiomarkt aber rückläufig. Insgesamt ging der Umsatz des im CE-Branchenkompass betrachteten Markts im Zeitraum Januar bis September 2024 auf rund 3,9 Milliarden Euro zurück (2023: 4,1 Mrd. €).
Hinweis: Der vom CE-Branchenkompass betrachtete Consumer-Electronics- Markt umfasst TV-Geräte, TV-Zubehör, Radios, Kopfhörer, Lautsprecher sowie Audio- und Soundsysteme. Das betrachtete Radiosegment beinhaltet Radio-Geräte (d.h. Stand-Alone-Radios), Radios in Audio-Home-Systems, Tunern, Receivern sowie Autoradios zum Nachrüsten. Nicht enthalten sind in Kraftfahrzeugen verbaute Radios.
Die Zahlen des CE-Branchenkompass basieren, soweit keine andere Quelle genannt, auf Zahlen des GfK Totalmarkts. Weitere Zahlen zu Audio und TV/Video finden Sie unter https://www.zvei.org/presse bzw. https://tv-plattform.de/branchenkompass.
Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von über 50 Mitgliedern, darunter private und öffentlich-rechtliche Sender, Streaming-Anbieter, Gerätehersteller, Internetunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Service- und Technik-Provider, Forschungsinstitute und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie andere, mit den digitalen Medien befasste Unternehmen, Verbände und Institutionen. Ziel des eingetragenen Vereins ist seit seiner Gründung 1990 die Einführung digitaler Technologien auf Grundlage offener Standards.
Der ZVEI vertritt die gemeinsamen Interessen der Elektro- und Digitalindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und auf internationaler Ebene. Der Verband zählt mehr als 1.100 Mitgliedsunternehmen, in der ZVEI-Gruppe arbeiten 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Branche beschäftigt rund 900.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Inland (Stand: April 2024). Im Jahr 2023 lag ihr Umsatz bei rund 238 Milliarden Euro.