25.03.2021
Durch die Corona-Pandemie war das Jahr 2020 für die Leiterplattenhersteller der DACH-Region insgesamt von fallenden Umsätzen gekennzeichnet, wie der ZVEI-Fachverband PCB and Electronic Systems berichtet. Dabei erreichte die Leiterplattenindustrie im zweiten Quartal 2020 ihren Tiefpunkt.
Der Umsatz der Leiterplattenhersteller im vierten Quartal 2020 machte ein knappes Viertel des Gesamtjahresumsatzes aus und war 1,7 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2020 fielen die Umsätze um 9 Prozent gegenüber 2019.
Außergewöhnlich ist, dass der Auftragseingang im vierten Quartal sogar 4,7 Prozent höher als im Vorjahresquartal war. Normalerweise ist das Bestellniveau im letzten Quartal nur durchschnittlich, erreichte aber in diesem Jahr den zweithöchsten Wert des Jahres – hinter dem ersten Quartal. Die Gründe für diese Entwicklung liegen wahrscheinlich in den Preissteigerungen und Verknappungen, zu denen es schon früh im zweiten Halbjahr 2020 in Asien kam. Dadurch verlagerte unter anderem die Automobilindustrie bestimmte zeitkritische Aufträge nach Europa und sorgte so für einen sprunghaften Anstieg der Auftragseingänge. Der Wert von Neuaufträgen dagegen reduzierte sich im Laufe des Jahres 2020 um 3,9 Prozent.
Das Book-to-Bill-Ratio – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – erreichte für das vierte Quartal einen Wert von 1,13. Die Mitarbeiterzahl ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent zurück.