25.09.2024
Die globalen Auftragseingänge bei den Mitgliedsunternehmen des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung bewegten sich im Zeitraum von Januar bis August 2024 in Summe etwa auf Vorjahresniveau. „Die globalen Trends Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung sowie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bleiben auch weiterhin maßgebliche Faktoren und Treiber für das Wirtschaftsgeschehen“, so Axel Lorenz, Vorsitzender des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung. Das stabile Bild in der Prozessautomation wird unter anderem durch Produktgruppen wie Prozessanalysetechnik und Sicherheitslösungen getragen. Insbesondere der verstärkte Einsatz von KI-Lösungen, die für industrielle Anwendung immer öfter mit dem Engineering-Know-how der Automatisierungsunternehmen verknüpft werden, spiele eine zunehmend wichtige Rolle und werde der Branche in Zukunft wieder Auftrieb geben.
Das Europa- und insbesondere das Deutschlandgeschäft zeigte sich zuletzt eher schwach. Das Geschäft im Inland bewegte sich sogar negativ auf mittlerem einstelligem Niveau. Grund dafür ist unter anderem die erkennbare Investitionszurückhaltung in der deutschen Chemieindustrie. Als schwächste Branche ist Zellstoff und Papier hervorzuheben, Zuwächse konnten hingegen in der Pharmaindustrie sowie in den Sektoren Öl, Gas, Wasserstoff, Wasser und Abwasser erzielt werden.
Global gesehen ergibt sich ein leicht positives Bild. Mit Blick auf die Regionen kommen weiterhin leicht positive Signale aus dem US-amerikanischen Markt. Auch der asiatische Markt entwickelt sich insgesamt leicht positiv, wobei insbesondere Middle East und Indien herausstechen. Das Geschäft mit China hingegen schwächelt auf gleichbleibendem bis leicht negativem Niveau.
Die Prozessautomation in Deutschland hatte Ende 2023 130.000 Beschäftigte und erwirtschaftete 2023 mit einem Umsatz von 26,8 Milliarden Euro, gut elf Prozent des Umsatzes der Elektro- und Digitalindustrie insgesamt. Die Exporte lagen in diesem Zeitraum mit 18,4 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie die Importe mit 10,5 Milliarden Euro.