17.03.2022
„Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ist es wichtiger und drängender denn je, dass wir unser Energiesystem umbauen und die Elektrifizierung auf Basis erneuerbarer Energien vorantreiben“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung anlässlich der Verbändeanhörung zur EEG-Novelle. Es sei in der derzeitigen Situation deutlich geworden, dass das Energiesystem nicht nur eine klimapolitische, sondern auch eine sicherheitspolitische Dimension habe. „Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes muss jetzt genutzt werden, um die Energiewende nochmals beschleunigen."
Dazu zähle insbesondere das Voranbringen der dezentralen Energiewende unter Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger. Ein einheitlicher Tarif für die Stromeinspeisung ins Netz für Eigenversorger und Volleinspeiser müsse hier unbedingt erhalten bleiben. „Eine Auftrennung wie im derzeitigen Entwurf vorgesehen wäre ein herber Rückschlag für die notwendige Sektorenkopplung. Denn ‚Prosumer‘, die ihren Energieverbrauch optimieren und selbst erzeugten Strom sowohl verbrauchen als auch einspeisen, entlasten die Netze und investieren häufiger in Energiewendetechnologien wie Wärmepumpen, Elektromobilität und Stromspeicher. Sie müssen das Leitmotiv der Energiewende sein“, so Weber.
Insgesamt unterstützt der ZVEI den vorliegenden Entwurf der EEG-Novelle. Insbesondere die enthaltene Abschaffung der EEG-Umlage zur Jahresmitte und die Weitergabe an Verbraucherinnen und Verbraucher. Weber: „Dies muss nun dauerhaft und irreversibel gesetzlich verankert werden. Dasselbe gilt für die KWKG-Umlage und die Offshore-Netzumlage. Diese sollten nicht nur für Wärmepumpen, sondern für alle entfallen.“