Presse

18.03.2025

ZVEI zum Sondervermögen: Mittel gezielt in Zukunftsinvestitionen lenken

26/2025

  • Infrastruktur für Elektrifizierung und Digitalisierung stärken

Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, sagt zum heute im Bundestag beschlossenen Sondervermögen:

„Das heute beschlossene Sondervermögen ist eine Chance, die Infrastruktur für Elektrifizierung und Digitalisierung gezielt zu stärken – und damit sowohl effizienten Klimaschutz zu ermöglichen als auch den Industriestandort Deutschland zukunftsfähig aufzustellen. Damit die Mittel ihre volle Wirkung entfalten, müssen sie in zukunftsgerichtete Investitionen fließen – in leistungsfähige Stromnetze, strategische Schlüsseltechnologien und eine moderne digitale Infrastruktur. Gleichzeitig müssen regulatorische Hürden abgebaut werden, um einen schnellen und effizienten Ausbau zu ermöglichen.

Eine leistungsfähige Stromnetzinfrastruktur ist die Grundvoraussetzung für Elektromobilität, Speichertechnologien, Wärmepumpen und die Elektrifizierung der Industrie. Ein zentraler Investitionsbereich muss daher der Ausbau und die Digitalisierung der Stromnetze sein – von Übertragungs- und Verteilnetzen bis hin zu Quartiersnetzen und Gebäuden. Gleichzeitig sind wettbewerbsfähige Strompreise für alle Verbraucher essenziell, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. In Deutschland liegen die Stromkosten für Industrie, Gewerbe und Privatverbraucher 25 Prozent und mehr über dem EU-Durchschnitt – die geplante Senkung der Stromsteuer sowie eine Deckelung der Netzentgelte werden Investitionen in klimafreundliche Technologien erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken. Darüber hinaus braucht es eine Reform der Abgaben- und Umlagenstruktur, um die angestrebte Strompreisreduktion für alle auch tatsächlich zu gewährleisten.

Gezielte Investitionen sind außerdem für den Ausbau strategischer Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik und Batterien nötig. Dies trägt zur Versorgungssicherheit und technologischen Souveränität Deutschlands bei und stärkt die Resilienz der europäischen Industrie angesichts der konkreten geopolitischen Risiken. Die positiven Effekte reichen dabei weit über die direkt geförderten Sektoren hinaus. Weitere Investitionsfelder sind die Dekarbonisierung des Gebäudesektors, die technische Modernisierung und medizintechnische Ausstattung von Krankenhäusern sowie die Digitalisierung der Bahninfrastruktur inklusive der Züge zur Steigerung der Effizienz und Leistungsfähigkeit der Bahnen.

Bei alldem ist eine nachhaltige Finanzplanung unerlässlich, damit die zusätzlichen Mittel effektiv und effizient eingesetzt werden und langfristig wirtschaftliche sowie klimapolitische Ziele unterstützen. Bürokratieabbau, eine kluge Priorisierung und eine transparente Verwaltung sind bei der Umsetzung dafür entscheidend.“

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