Die Zukunft des Energiesystems ist elektrisch. Das schließt sowohl die direkte Nutzung von Strom aus etwa Wind und Photovoltaik als auch den indirekten Weg über molekulare Energieträger wie grünen Wasserstoff ein. Nur der Mix aus Elektronen und Molekülen garantiert am Ende ein bezahlbares, versorgungssicheres und klimaneutrales Energiesystem. Elektrolyseure spielen damit im System der Zukunft eine wichtige Rolle. Zum einen dienen sie der Versorgungssicherheit, indem sie bei der - auch langfristigen - Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien unterstützen. Zudem versorgen sie H2-Kraftwerke, die perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben werden und zur Deckung der Residuallast dienen. Zum anderen wird grüner Wasserstoff als Grundstoff für chemische Prozesse und damit zur Dekarbonisierung der Chemie- und Stahlindustrie benötigt.
Der schleppende Hochlauf von Elektrolyseuren in Deutschland spiegelt ein grundlegendes Dilemma bei Thema Wasserstoff wider: Ohne ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur und Anreize für wasserstofffähige Kraftwerke und Anwendungen, werden aber keine weiteren Elektrolyseure aufgebaut. Ohne diese lohnt sich andersherum aber der Ausbau der Infrastruktur kaum. Mit dem parallelen Aufbau des Wasserstoffkernnetzes, der Förderung von bspw. wasserstoffbasierter Stahlproduktion und H2-ready-Kraftwerken sowie der Initiative H2-Global wird nun an verschiedenen Stellen der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft als wichtigem Baustein im künftigen Energiesystem vorangebracht.
Quellen:
Stand: 15.05.2024