Um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, liegt insbesondere in der Klimatisierung und Beheizung von Gebäuden ein großer Hebel. Immerhin steht die Erzeugung von Raumwärme in Deutschland für mehr als ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs. Neben energetischen Sanierungen helfen hier vor allem neue Heiztechniken, wie zum Beispiel Wärmepumpen. Ab 2024 sollen pro Jahr 500.000 neue Wärmepumpen in Deutschland installiert werden. Bis hierhin ist es aber noch ein Stück Wegstrecke. Im Jahr 2023 wurden 356.000 Heizungswärmepumpen verkauft. Die zähe Diskussion um das GEG und die Unsicherheit mit Blick auf Finanzierung durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klimatransformationsfonds haben die Entwicklung zunächst gebremst.
Vergleicht man den Ausbau von Wärmepumpen in Deutschland mit europäischen Nachbarländern wie Dänemark, hinkt Deutschland noch hinterher. In Dänemark wurde allerdings bereits vor etwa 40 Jahren mit der Wärmewende begonnen. Der Einbau von Öl- und Gasheizungen in Neubauten ist seit 2013 grundsätzlich verboten. Wichtig ist auch, dass nicht rein auf die Anzahl der Wärmepumpen pro Haushalt geschaut wird, sondern deren Integration ins Stromsystem. Das volle Einsparpotenzial für den einzelnen Haushalt und für das gesamte Stromsystem entfalten Wärmepumpen erst im Zusammenspiel mit dynamischen Stromtarifen und flexiblen Netzentgelten.
Quellen:
Stand: 15.05.2024