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25.11.2021
Der Hebel zu einer klimafreundlichen Zukunft liegt in der umfassenden Elektrifizierung und Digitalisierung. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft nimmt die innovative Automationsbranche eine Hauptrolle ein. Auf der ZVEI-Pressekonferenz Automation anlässlich der kurzfristig abgesagten Messe SPS in Nürnberg zeigte der Fachverband Automation Beispiele, wie dieser Weg bestritten werden soll.
Bei einem Schaltschrank wurde mit Hilfe eines digitalen Produktpasses der CO2 -Fußabdruck eines Produktes über die gesamte Lieferkette aufgezeigt. 91 Prozent des CO2-Austoßes entstehen in der Lieferkette durch Materialien, Transport und Verarbeitung und nur noch 9 Prozent beim Hersteller durch Energie oder direkte Emissionen. Mit Hilfe des Industrie 4.0 digitalen Zwillings, der Asset Administration Shell (AAS), werden Daten über die gesamte Lieferkette zusammengeführt und helfen dabei, den CO2-Fußabdruck sichtbar zu machen und wirkungsvolle Maßnahmen zur CO2 -Reduktion vorzunehmen.
Der digitale Produktpass beruht hierbei auf dem digitalen Typenschild. Mit diesem kann die elektronische Speicherung sämtlicher Geräteinformationen über die gesamte Wertschöpfungskette vorgenommen werden und somit die bisherige Papierdokumentation ersetzen, was Kosten und Ressourcen einspart. Das im ZVEI entwickelte Konzept des digitalen Typenschilds wird als European Digital Product Passport in der Europäischen Kommission diskutiert und ist im Entwurf der europäischen Batterienverordnung verankert.
Die Konjunktur der Automation in Deutschland entwickelt sich derweil positiv und entspricht nahezu dem 2019er Niveau. Der Fachverband rechnet für dieses Jahr mit einem hohen einstelligen Wachstum in Deutschland und auch für 2022 wird mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gerechnet. Klimaschutzmaßnahmen sowie die Digitalisierung der Fabriken und Lieferketten lassen die Branche optimistisch in die Zukunft schauen.