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30.11.2020
Das Radio steht hoch im Kurs – dank der Digitalisierung. Die Absatzzahlen und Nutzungsanalyse des Digitalisierungsbericht Audio 2020 zeigen: DAB+ etabliert sich. So wurden in den ersten drei Quartalen 2020 wurden laut Branchenindex HEMIX über eine Million DAB+ Geräte in Deutschland verkauft, was einem Wachstum von 14,5 Prozent entspricht. Der Umsatz mit den Digitalradios wuchs um acht Prozent auf knapp 139 Millionen Euro. Die gfu prognostiziert für das Gesamtjahr 2020 ein Wachstum von knapp 16 Prozent auf 1,75 Millionen verkaufte DAB+ Geräte.
Knapp ein Viertel der Radiohaushalte in Deutschland verfügt heute über ein DAB+ Gerät, das entspricht etwa zehn Millionen Haushalten. Weitere sechs Millionen Haushalte setzen auf ein IP-fähiges Radiogerät. Hinzu kommt häufig noch der Empfang via Internet. Jeder zwölfte Haushalt verfügt über ein solches hybrides Radiogerät. In neun von zehn Haushalten finden sich allerdings nach wie vor analoge UKW-Geräte, ihre Gesamtzahl liegt bei etwa 125 Millionen. In den letzten fünf Jahren hat diese Zahl allerdings um zehn Prozent abgenommen. Insgesamt zeichnet sich ein weiterer Zuwachs digitaler Endgeräte und deren Nutzung ab.
So zeigt sich, dass die UKW-Übertragung im Jahr 2020 weiter an Boden als meistgenutzte Empfangsart verliert. Im Vergleich zum Vorjahr verliert die analoge Übertragungsart knapp fünf Prozentpunkte. Komplementär wächst der digitale Radioempfang und legt sechs Prozentpunkte zu – mehr als 19 Millionen Haushalte empfangen Radio primär digital. In Haushalten, die über mindestens einen digital-terrestrischen Radioempfänger verfügen, konnte DAB+ sogar erstmals die UKW-Übertragung als meistgenutzte Empfangsart ablösen.
Für einen weiteren Schub wird die ab 21. Dezember 2020 geltende Digitalradiopflicht sorgen. Das Telekommunikationsgesetz (TKG) schreibt künftig vor, dass UKW-Radios neben dem analogen Empfang zusätzlich mindestens einen digitalen Empfangsweg unterstützen müssen – hierbei gibt es nur wenige Ausnahmen. In Deutschland gilt das auch für stationäre Geräte, nicht nur für Radios in Neuwagen wie es der Europäische Kodex für die elektronische Kommunikation vorschreibt. Der ZVEI hatte sich erfolgreich dafür eingesetzt, das TKG technologieneutral auszugestalten, sodass der digitale Empfang im stationären Radiogerät über DAB+ oder Internetradio realisiert werden kann.
Eine immer größere Rolle spielen die Onlineangebote. So konnten sämtliche Onlineangebote von Webradio, über Musikstreaming hin zu Podcasts ihren Nutzerkreis erweitern. Beim Abspielen dieser Inhalte wird der sogenannte „Smart Speaker“ immer populärer.
Lesen Sie hierzu auch unsere Presseinformation vom 23.11.2020