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22.07.2024
Einheitliche Strompreiszone und digitalisierter Netzausbau statt Splitting: Dafür spricht sich der ZVEI gemeinsam mit 14 Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften in der Frankfurter Allgemeine Zeitung aus.
Der Appell wendet sich damit gegen eine vorschnelle Aufteilung in Stromgebotszonen in Deutschland, wie von 12 deutschen Ökonomen zuletzt vorgeschlagen.
Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung sagt: „Zwar teilen wir die von führenden Ökonomen vorgelegte Analyse der Herausforderungen in unserem Stromsystem an vielen Stellen. Die Forderung zur Aufteilung der deutschen Strompreiszone erachten wir jedoch zum jetzigen Zeitpunkt als zu drastischen Schritt. Er würde eines enormen regulatorischen und organisatorischen Vorlaufs bedürfen, um möglichen negativen Effekten vorzubeugen." Anderenfalls schaffe ein solcher Schritt zusätzliche Hürden für das schnelle und kosteneffiziente Gelingen der Energiewende in Deutschland.
Oberste Priorität müssen die Beschleunigung des Ausbaus und der Digitalisierung der Stromnetzinfrastruktur einnehmen, um die physischen Engpässe zu beheben und die Redispatch-Kosten zu senken. Dies ist Grundlage für die optimale Erneuerbaren-Integration und den Aufbau/Betrieb eines flexiblen Stromsystems.
Es stehen zudem zahlreiche deutlich weniger eingriffsintensive Maßnahmen zur Verfügung, die gleichzeitig die Elektrifizierung in allen Verbrauchergruppen, von privaten Haushalten bis hin in die energieintensive Industrie, beschleunigen, lastflexible Verbraucher aktivieren und neue Geschäftsmodelle für Energiespeicher schaffen:
Weber: "Erst das Zusammenspiel aus erneuerbaren Energien, flexiblen Verbrauchern, unterstützenden Speichern und steuerbarer Kraftwerke führt zu einem effizienten und damit kostensparenden Stromsystem."