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29.01.2021
Der Klimawandel ist und bleibt eine große Herausforderung. Die Unternehmen der Elektroindustrie können mit ihren Technologien einen wichtigen Beitrag zu weniger CO2-Ausstoss, höherer Energieeffizienz und mehr Klimaschutz leisten. Zentral ist dabei, dass Elektrifizierung und Digitalisierung vorangetrieben werden. Dann, so sind wir überzeugt, können regenerative Energien die Energieversorgung der Zukunft sichern. Aber: Dazu muss einiges passieren. Jetzt!
Grüner Strom muss der primäre Energieträger werden – und darum muss er entlastet werden. Derzeit entfallen rund 50 Prozent des Strompreises auf Abgaben, Umlagen und Steuern. Daher hält der ZVEI an seiner Forderung fest: Die EEG-Umlage muss abgeschafft werden, mittelfristig bedarf es einer Gesamtreform der nicht marktgetriebenen Strompreiselemente. Der CO2-Preis muss dagegen zum zentralen Baustein der Klimapolitik ausgebaut werden. Dann werden klimafreundliche Technologien in der Breite eingesetzt und die Sektorenkopplung – die Integration von grünem Strom in Verkehr, Wärme und Industrie – wird beschleunigt.
Für die Sektorenkopplung brauchen wir einen intelligenten Netzausbau. Netzzustände müssen nahezu in Echtzeit erhoben und ausgewertet werden. Flexible Verbrauchsanlagen wie Wärmepumpen, Speicher und Ladesäulen müssen in die Optimierung der Netze integriert werden können und brauchen dafür attraktive Anreize. Denn die Reduzierung von Spitzenlasten in den Netzen ist dringend notwendig, um somit die Kosten des Netzausbaus zu reduzieren. Nur mit dem Einsatz der Smart-Meter-Gateways ist dies möglich. Diese Optimierung wesentlicher Teile der Energieinfrastruktur birgt einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe. Der breite Rollout intelligenter Messsysteme ist also eine Grundvoraussetzung für das Erreichen der Klimaziele. Die entsprechende Anpassung des Ordnungsrahmens muss noch in dieser Legislaturperiode erfolgen, anderenfalls verlieren wir weiter an Tempo bei der Energiewende und dem Erreichen der Klimaziele.