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Den Physiknobelpreis teilen sich in diesem Jahr die drei japanischen Wissenschaftler Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura. Sie entwickelten in den 90'er-Jahren Dioden, die blaues Licht emittieren und revolutionierten damit die Lichtbranche. Ein kurzer Blick auf die Geschichte der LED.
Bereits 1962 hatte der Physiker Nick Holonday die erste kommerzielle LED (Light Emitting Diode) entwickelt. Sie konnte nur rotes Licht emittieren und kostete 260 US-Dollar, aber ein Anfang war gemacht. Schon in den achtziger Jahren fanden sich erste Großserienanwendungen für das auf Halbleiterbasis erzeugte Licht – immer dort, wo es darauf ankam, besonders sorgsam mit elektrischer Energie umzugehen und wo es nicht auf allzu große Helligkeit ankam, bei der Instrumentenbeleuchtung im Auto beispielsweise. Neue Produktionsverfahren sorgten dafür, dass die Preise rasch purzelten.
Um das Halbleiterlicht für die Allgemeinbeleuchtung einzusetzen, fehlte jedoch eine LED, die weißes Licht abstrahlen konnte. Kein einfaches Unterfangen, denn je nach verwendeten Halbleitermaterialien liefert eine LED immer Licht in einer bestimmten Farbe – weißes Licht entsteht jedoch, in dem man verschiedene Lichtfarben mischt. Der schließlich gefundene Ausweg besteht darin, blaues Licht zu erzeugen und in einer gelben Beschichtung in weißes Licht zu konvertieren. Die erste kommerziell nutzbare „weiße“ LED wurde 1996 von einer kleinen japanischen Firma namens Nichia entwickelt – heute Weltmarkführer mit rund drei Milliarden Euro Umsatz. Die europäischen Anbieter fanden allerdings rasch Wege, ebenfalls weiße LEDs herzustellen oder sich über Partnerschaften den Zugang zu Technologien zu sichern.
(Dieser Text ist ein Auszug aus dem Artikel „Leuchtendes Zeitalter“, der in AMPERE 1.2014 erschien.)