Termine
31.10.2022
Umweltnormung hat in den vergangenen Jahren an Komplexität zugenommen. Normung passiert national, europäisch und international. Im Rahmen der Circular Economy werden zudem Normungsprojekte von außerhalb der Elektroindustrie relevant. Die Taskforce Umweltnormung im AK Produktbezogener Umweltschutz nimmt eine Systematisierung und Priorisierung von Normungsprojekten vor.
Die Taskforce hat nun einen Leitfaden „Die strategische Bedeutung der Normung für die Elektro- und Digitalindustrie in der Circular Economy“ erstellt. Der Leitfaden stellt eine Hilfestellung für Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie im ZVEI dar, um die aktive Beteiligung der Elektroindustrie an Normungsgremien bzw. Normungsprojekten strukturiert und systematisch anzugehen. Er gibt einen Überblick über die Einordnung bestehender/laufender und möglicher neuer Normungsvorhaben und begründet deren strategische Bedeutung für die Elektroindustrie.
Hintergrund: Der Übergang hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist das wichtigste politische Ziel der EU-Kommission. Ein zentraler Baustein ist die Schaffung einer Circular Economy. Im in 2019 vorgestellten European Green Deal sind erstmals einzelne Maßnahmen formuliert, um den Übergang
regulatorisch zu begleiten. Für Unternehmen der Elektroindustrie wichtige Gesetzesvorhaben sind die Revision der Ökodesign-Rahmenverordnung (ecodesign for sustainable products regulation - ESPR) sowie die Taxonomie-Verordnung. Bei der Umsetzung kommt u.a. die 9R-Strategie zur Anwendung. Diese schreibt verschiedenen Stadien der Wertschöpfung und Teilen eines Lebenszyklus‘ Begrifflichkeiten wie Refuse, Rethink, Reduce, Re-use, Repair, Refurbish, Remnufacturing, Repurpose und Recycle zu. Um diese Anforderungen in Unternehmen umsetzen zu können, bedarf es entsprechender Normen.