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29.10.2020
Die Zunahme chronischer Erkrankungen, eine alternde Gesellschaft und nun Corona: Unser Gesundheitssystem steht in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen. Wie ist unter diesen Bedingungen eine dauerhafte bezahlbare und hochwertige Versorgung der Bevölkerung auch in Zukunft möglich und welchen Beitrag können die digitale Transformation der Gesundheitswirtschaft und digitalen Technologien hierbei leisten?
Diesen Fragen stellten sich Kordula Schulz-Asche, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Sonja Optendrenk (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Peter Schardt (Siemens Healthineers / ZVEI-Vorstandsmitglied), Christian O. Erbe (Erbe Elektromedizin GmbH / ZVEI-Vorstandsmitglied) sowie Wolfgang Weber und Hans-Peter Bursig (ZVEI) im Rahmen der zweiten Veranstaltung der ZVEI-Dialogreihe „Elektrisch.Digital.Nachhaltig.“. Im Fokus stand am 22. Oktober 2020 das Thema: „Digitale Transformation im Gesundheitswesen – innovativ, individualisiert und bezahlbar?“
Für Kordula Schulz-Asche hat Digitalisierung erhebliches Potenzial, das Gesundheitssystem zukunftsfest zu machen und die Versorgung zu verbessern. Dieser Wandel müsse aber nah an den Bedürfnissen der Nutzer*innen des Gesundheitswesens – Anwendern und Patienten – ausgerichtet sein, um das Potenzial auch voll auszuschöpfen.
Die Vereinfachung von Prozessen, die Entlastung des medizinischen Personals und die dadurch entstehende Versorgungsverbesserung sind Chancen, die Dr. Sonja Optendrenk in der digitalen Transformation sieht. Sie betonte zudem, dass es einen Datenfluss im Krankenhaus von Aufnahme bis Entlassung brauche. Auf Basis der Digitalisierung müsse eine sektorenübergreifende, integrierte Versorgung ermöglicht werden, um künftigen Herausforderungen zu begegnen.
Wichtig für Christian O. Erbe ist der Punkt, dass es nicht mehr darum gehe, einen einzelnen Behandlungsschritt zu verbessern, sondern darum, vollständige Behandlungsprozesse über mehrere Stufen zu optimieren. Hierfür brauche es auch eine noch weitergehende Zusammenarbeit von der Medizintechnik-Industrie und Anwendern als bisher.
Doch die Digitalisierung des Gesundheitswesens muss auch auf europäischer Ebene weitergehen. Ein Schritt in diese Richtung könne der European Health Data Space sein, erklärte Wolfgang Weber.
Treiber der digitalen Transformation ist KI – doch hierfür ist der Zugang und Umgang mit Daten wesentlicher Bestandteil. Damit die Exzellenz der Wissenschaft und Forschung zusammen mit der Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft global wettbewerbsfähige KI aus und für Europa entwickeln könne, brauche es in Europa dafür einheitliche Regelungen und Prozesse, so Dr. Peter Schardt.
Die abschließende Frage drehte sich um das Gesundheitswesen der Zukunft: Wie wird es aussehen?
Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen):
Dr. Sonja Optendrenk (BMG):
Christian O. Erbe (Erbe Elektromedizin)
Dr. Peter Schardt (Siemens Healthineers):