23.01.2019
Brände und andere Katastrophen können in Gebäuden lebensgefährlich werden. Doch wie kann man im Falle eines Falles aus der Gefahrenzone entkommen, wie einen gefahrlosen Fluchtweg finden? Zuverlässige technische Hilfe kann hier lebensrettend sein.
Für eine Gebäudeevakuierung ist eine gute Beleuchtung der Fluchtwege wichtig. Eine akustische Lenkung kann hilfreich sein.
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Gefahren wie Feuer, Explosionen oder Panik in Gebäuden können für Menschen, die davon betroffen sind, oft zur lebensbedrohlichen Falle werden. Der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Flucht ist dabei die Zeit: Bei einem Brand zum Beispiel stehen für das Verlassen des Gebäudes meist nur wenige Minuten zur Verfügung. Moderne Sicherheitstechnik gibt frühzeitig ein Gefahrensignal, verlängert die Evakuierungszeit und gibt den Menschen die Orientierung und Fluchtmöglichkeit.
Je schneller eine Gefahr entdeckt wird, desto eher kann die Evakuierung beginnen. Automatische Brandmelder können einen Brand schon in der Entstehungsphase erkennen. Die angeschlossene Brandmeldeanlage (BMA) alarmiert selbstständig die Feuerwehr, fährt Aufzüge in sichere Etagen, schließt Brandabschnittstüren und aktiviert die Rauch- und Wärmeabzugsanlage.
Ist eine Gefahr erkannt und eine Evakuierung nötig, müssen alle Menschen im Gebäude alarmiert werden. Dafür sind eine Sprachalarmanlage (SAA) oder ein Elektroakustisches Notfallwarnsystem (ENS) am besten geeignet: Verständliche und mehrsprachige Klartextdurchsagen über Lautsprecher geben eindeutige Handlungsanweisungen. Situationsgerechte Sprachdurchsagen fordern die Betroffenen auf, gefährdete Gebäudeteile zu verlassen oder in sicheren Bereichen zu bleiben.
Für eine gefahrlose und schnelle Flucht ist die ausreichende Beleuchtung der Fluchtwege entscheidend. Diese kann durch optische oder akustische Fluchtweglenkung ergänzt werden. In komplexen Gebäuden können dynamische Fluchtwegleitsysteme sinnvoll sein. Diese reagieren auf Gefahren in einzelnen Gebäudeteilen und zeigen die günstigste Fluchtrichtung an. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) halten die Fluchtwege rauchfrei, Rauchschürzen und Rauchschutztüren verzögern die Ausbreitung des Rauches.
Ebenso wichtig für eine sichere Evakuierung ist das zuverlässige Funktionieren der Schutzeinrichtungen im Ernstfall. Betreiber sollten deshalb qualifizierte Fachunternehmen mit Planung, Errichtung und Instandhaltung beauftragen. Betreiber verringern mit der Beauftragung fachkundiger Unternehmen auch ihr Haftungsrisiko, denn im Schadensfall fällt der Nachweis einer ordnungsgemäß errichteten und betriebenen Anlage leichter.