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20.03.2019
Die Standardisierung digitaler Produktionsprozesse schreitet voran. Nun ist ein erster Anwendungsfall vom ZVEI-Führungskreis Industrie 4.0 für die Verwaltungsschale, dem digitalen Abbild eines Gegenstands, bereit zur Umsetzung.
Die Verwaltungsschale oder Asset Administration Shell ist das digitale Abbild eines Produktionsgegenstands – gemeinsam bilden sie eine Industrie 4.0-Komponente. Solche Einheiten können z.B. einzelne Sensoren, aber auch ganze Maschinen sein. In der Verwaltungsschale (VWS) sind alle Informationen über die jeweilige Einheit digital gespeichert. Dazu zählen unter anderem Status, momentane Tätigkeit oder auch Fehlermeldungen. Durch die elektronische Speicherung kann auf diese Daten von überall zugegriffen werden.
Die ZVEI hat in Zusammenarbeit mit der Plattform Industrie 4.0 im November 2018 erstmals eine entwicklertaugliche Beschreibung der VWS in UML veröffentlicht, die als Programmieranleitung für Verwaltungsschalen dient. Die VWS kann damit in den Unternehmen angewendet und umgesetzt werden.
Gleichzeitig empfiehlt der ZVEI ein elektronisches Typenschild. Bei herkömmlichen Kennzeichnungen wird es immer schwieriger die Vielfalt der Informationen auf dem engen Raum unterzubringen. Auch besteht die Gefahr der Verschmutzung, sodass es nicht mehr lesbar ist. Beim digitalen Typenschild werden all diese Daten elektronisch gespeichert und können auf Displays oder mit einem Lesegerät (bei RFID-Chips) abgerufen werden.
Genau darum dreht sich der erste Anwendungsfall der Verwaltungsschale: Alle Kennzeichnungen eines Produkts werden als elektronisches Typenschild darin abgelegt. Damit können sie von jedem Berechtigten eingesehen werden. Die deutschen Automatisierer zeigen damit anderen Unternehmen und der Politik, wie eine rein elektronische und überall verfügbare technische Dokumentation funktionieren kann.
Damit ist auch die operative Umsetzung der 3i-Strategie des ZVEI-Führungskreises Industrie 4.0 gestartet.