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29.09.2020
Die EU-Kommission hat bereits im Frühjahr den Circular Economy Action Plan (CEAP) veröffentlicht, dessen Maßnahmen jetzt in die Umsetzungsphase gehen. Der CEAP ist ein Schwerpunkt des European Green Deal und schlägt 35 Schlüsselmaßnahmen für ein saubereres und wettbewerbsfähigeres Europa vor
Darunter befinden sich zahlreiche für die Elektroindustrie relevante Maßnahmen: die Erweiterung von Ökodesign-Vorgaben ebenso dazu wie die Digitalisierung von Produktinformationen, Vorgaben zur Reparierbarkeit von Produkten oder die Erhöhung des Rezyklatanteils in Produkten.
Inzwischen werden die politischen Maßnahmen konkreter: die EU-Batterierichtlinie wird revidiert. Hierzu bringt sich der ZVEI aktiv ein (Link). Auch hat sich der ZVEI kürzlich an der Anhörung zum Ecodesign and Energy Labelling Working Plan 2020-2024 beteiligt. In diesen Tagen startet eine Anhörung zur Sustainable Product Initiative, auch das Thema „Greenwashing“ wird von der EU-Kommission noch in diesem Jahr angepackt werden.
Aus ZVEI-Sicht kann die Transformation hin zu einer Circular Economy nur dann wirklich „nachhaltig“ sein, wenn in ihrer Umsetzung eine Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie gesellschaftlicher Verantwortung gefunden wird. Die Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sind Anbieter innovativer, energie- und ressourcenschonender Produktlösungen, die in ihren Anwendungsgebieten bereits heute einen Beitrag zur Verwirklichung der Circular Economy leisten.
Gleichwohl stellt das Konzept der Circular Economy unsere Industrie vor substanzielle Herausforderungen. Ein „Recht auf Reparatur“ oder Mindestvorgaben für die Verwendung von Rezyklaten können tief in das Produktdesign oder in Fertigungsprozesse eingreifen. In unseren im April veröffentlichten Forderungen zum CEAP finden sich dazu erste Einschätzungen und Maßnahmenvorschläge. Auf dieser Grundlage werden wir uns in die weiteren Diskussionen einbringen.