Termine
24.05.2019
Der europäische Binnenmarkt ist eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union (EU). Jetzt geht es um seine Ausgestaltung im Zeitalter der Digitalisierung und des Internets der Dinge (IoT). Die digitale Transformation der Wirtschaft erfasst mit neuen Technologien wie künstliche Intelligenz, vernetzter Produkten und Blockchain in den kommenden Jahren jedes Unternehmen in Deutschland und Europa. Damit der europäischen Binnenmarkt hiervon profitiert, muss Digitalpolitik auf EU-Ebene gemacht werden - mit den gleichen Regeln in allen Mitgliedsstaaten und über alle Politikbereiche hinweg.
Dafür braucht es eine europäische Digital Union. Für ihre Schaffung setzt sich der ZVEI ein – unter anderem in verschiedenen High-Level-Gruppen der EU-Kommission. Notwendig hierfür ist auch eine neue strategische europäische Industriepolitik, die kohärent und marktoffen auf die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit setzt. Das neue „Digital Europe Programme“ der EU-Kommission soll zum Beispiel Kapazitäten in Super-Computing und Künstlicher Intelligenz schaffen und die digitale Bildung fördern.
Auch der Aufbau einer einheitlichen europäischen Datenwirtschaft im Rahmen des Binnenmarkts ist notwendig, denn dies ist die Voraussetzung für neue digitale Geschäftsmodelle der Unternehmen. Vernetzt Produkte und neue Möglichkeiten der Speicherung von Informationen eröffnen Unternehmen heute gewaltige Datenschätze. Daten werden über Plattformen gesammelt, ausgewertet und zu neuen Erkenntnissen gebündelt. In Europa setzt sich der ZVEI für die notwendigen Voraussetzungen für eine funktionierende Daten- und Plattformwirtschaft für den B2B-Sektor ein. Hierzu gehören neben den notwendigen Marktbedingungen und einem digitalen Wettbewerbsrecht auch Cybersicherheit, um Vertrauen zu schaffen, und die verantwortungsvolle Nutzung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz.