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Inhaltsstoffe von Produkten sind ein wichtiges Kriterium für die Sicherheit und die Qualität von Erzeugnissen. Hier ist auch die Elektroindustrie gefordert. Die seit 2007 gültige REACH-Verordnung setzt dafür die Rahmenbedingungen
REACH steht für Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals (Registrierung, Bewertung/Evaluierung und Zulassung/Autorisierung chemischer Stoffe). Erstmals wurde damit eine Verordnung zur grundlegenden Reform und Vereinheitlichung der europäischen Chemikalienpolitik verabschiedet.
Stoffe sind die Bausteine von Podukten und industriellen Tätigkeiten. Daher legt die REACH-Verordnung nicht nur der chemischen Industrie, sondern auch allen anderen Unternehmen und Branchen Verpflichtungen auf. Dabei ist es egal, ob diese Firmen auf dem ersten Blick viel oder wenig mit Stoffen und Chemikalien zu tun haben. So sind die Automobil- und Textilindustrie, der Maschinenbau davon ebenso betroffen, wie die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Auf diese Art und Weise werden durch die REACH-Verordnung nahezu alle industriellen Lieferketten in Europa einbezogen.
Egal ob Bauteile-, Komponenten-, Konsumgüter- oder Investitionsgüterindustrie, die Elektroindustrie als nachgeschalteter Anwender ist von den REACH-Anforderungen direkt betroffen. Dies ergibt sich einerseits durch die technologische Breite der Elektroindustrie und andererseits durch den Einsatz der Produkte bei einer Vielzahl unterschiedlicher Abnehmerbranchen. Dadurch entstehen viele Fragen hinsichtlich der Planungs- bzw. Rechtssicherheit, der Informationsbereitstellung und -beschaffung über Chemikalien. Die Kommunikation in der Lieferkette ist dabei das zentrale Element der REACH-Verordnung. Herauszuheben sind hier die Pflichten zur Weitergabe von Informationen über Stoffe in Erzeugnissen und die Mitteilungspflichten von Stoffen in Erzeugnissen.
Durch die Ansprüche des Marktes und die gesetzgeberischen Aktivitäten unterliegen Inhaltsstoffe in Produkten der Elektroindustrie einer andauernden Diskussion. Der ZVEI unterstützt seine Mitglieder mit aktuellen Informationen zu stoffbezogenen Themen, gibt Unterstützung zur praktischen Anwendung und vertritt die Interessen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie als nachgeschalteter Anwender sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.