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22.04.2022
Eine Umfrage aus dem März 2022 unter den Mitgliedsunternehmen des ZVEI-Fachverbands Sicherheit und der Arge Errichter und Planer zeigt im Vergleich zum Herbst 2021 eine leicht gedämpfte Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. In der halbjährlich durchgeführten Befragung scheint sich die Ungewissheit im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine niederzuschlagen. Die große Mehrheit der befragten Unternehmen erwartet für das kommende Halbjahr jedoch eine gleichbleibende oder sogar positive Entwicklung.
Rund 55 Prozent der befragten Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage als „gut“ ein. Im Oktober 2021 lag dieser Wert noch bei über 75 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, welche die Geschäftslage als „neutral“ einschätzen, stieg gleichzeitig von 19,1 Prozent auf 42,1 Prozent. Als „schlecht“ bezeichnen die aktuelle Lage nur 2,1 Prozent der Unternehmen, was sich auf dem Niveau der Umfragen aus dem Vorjahr bewegt.
Der Blick nach vorn ist hingegen weniger getrübt: 23,7 Prozent erwarten für die kommenden sechs Monate eine günstigere Geschäftsentwicklung. Der Großteil der Unternehmen (66 %) geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Lediglich jedes zehnte Unternehmen sieht eine ungünstigere Entwicklung im kommenden halben Jahr.
Die Nachfrage nach Remote Services als Beispiel für aktuelle Geschäftsmodelle bewertet mehr als die Hälfte der Unternehmen mit „mittel“ (65,8 %), rund 13 Prozent mit „stark“ und 18,4 Prozent mit „schwach“. Dass das Thema Remote Services weiter an Bedeutung gewinnt, zeigt auch die neue DIN EN 50710, welche sich mit den Anforderungen an die Bereitstellung von sicheren Ferndiensten für Brandsicherheitsanlagen und Sicherheitsanlagen befasst und im Mai 2022 in der deutschen Fassung veröffentlicht wird.
Erst kürzlich hatte der ZVEI zudem die Ergebnisse einer Umfrage unter allen Mitgliedsunternehmen veröffentlicht, die sich speziell mit den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs befasste. Diese Mitgliederbefragung zeigte deutlich, dass die Unternehmen die Sicherstellung der Energieversorgung sowie die Aufrechterhaltung der Lieferketten intensiv beschäftigt. Drei von vier Mitgliedsunternehmen halten die Russland-Sanktionen für angemessen, jedes Fünfte könnte sich sogar schärfere Maßnahmen vorstellen.
Umfragezeitraum: 1. – 25. März 2022