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16.08.2022
Vermehrte Home-Office-Anwendungen sowie ein deutlicher Zuwachs des Medienkonsums zu Hause etwa via Video-Streaming bringen die bestehenden Infrastrukturen immer mehr an ihre Grenzen. Es bedarf daher einer leistungsstarken Gigabitinfrastruktur, um der immer weiter steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Dies natürlich gerade auch mit Blick auf Anwendungen wie bei Industrie 4.0, eHealth, Smart Grids und vernetzte Mobilität.
Im März dieses Jahrs wurde daher seitens des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) die Gigabitstrategie vorgestellt und kürzlich verabschiedet. In dieser schreibt die Bundesregierung aus ihrer Sicht Rahmenbedingungen und Ziele hinsichtlich des Glasfaser- und Mobilfunkausbaus fest. Zunächst sollen etwa bis Ende 2025 die Glasfaseranschlüsse verdreifacht werden. Im Anschluss sollen 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen über Glasfaser an das Netz angeschlossen sein. Im Mobilfunk soll möglichst bis 2026 eine flächendeckende, unterbrechungsfreie Sprach- und Datenkommunikation erreicht werden.
Für die Elektro- und Digitalindustrie finden sich wichtige Punkte, wie etwa die Themen Nachhaltigkeit und Qualität die an mehreren Stellen adressiert werden, was als ausdrücklich positiv zu bewerten ist. Die Forderung nach Qualität sowohl in den verwendeten Komponenten als auch in der Verlegung ist seit langem eine Kernforderung des ZVEI für den Breitbandausbau.
Auch ist die geplante Vereinheitlichung und Digitalisierung der Genehmigungsverfahren etwa im Baurecht ein wesentlicher Baustein für einen erfolgreichen Breitbandausbau. Gerade die meist langwierigen Verfahren stellen einen absoluten Hemmschuh dar. Dies muss allerdings unter Koordinierung der Länder erfolgen und sollte möglichst einheitlich umgesetzt werden. Der Ausbau der Gigabitnetze darf nicht im Keller der Gebäude enden. Die Ertüchtigung der hausinternen Kommunikationsinfrastruktur ist ebenso ein wichtiger Faktor, der hier adressiert wird. Jetzt kommt es daher darauf an, die Vorhaben schnellstmöglich umzusetzen und dabei alle wichtigen Akteure mitzunehmen.