Termine
14.12.2021
EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen hat in ihrer Rede zur Lage der Union im September 2021 einen EU Chips Act angekündigt, im Juli 2021 wurde von der EU eine „Alliance for Processors and Semiconductor Technologies“ ins Leben gerufen und die Vorbereitungen zum neuen Important Project of Common European Interest for Microelectronics and Communication Technologies (IPCEI ME/CT) laufen auf Hochtouren.
Die EU Halbleiterallianz hat das Ziel, ein Schlüsselinstrument zur Förderung des industriellen Fortschritts in der EU in diesem Bereich sein. Sie soll technologische Roadmaps festlegen, die sicherstellen, dass Europa über die Kapazität verfügt, die fortschrittlichsten Chips zu entwickeln und zu produzieren und gleichzeitig seine strategischen Abhängigkeiten insgesamt zu verringern, indem es seinen Anteil an der weltweiten Produktion von Halbleitern bis 2030 auf 20 Prozent erhöht. Der ZVEI begrüßt die Gründung der Allianz und hat sich als Mitglied beworben. Es ist wichtig, dass in der Allianz Hersteller und Abnehmer einen offenen Dialog über sinnvolle Investments und Bedarfe in Europa führen und aus den Ergebnissen dann konkrete Umsetzungen erfolgen.
Zum EU Chips Act ist bisher noch nicht viel bekannt, die EU-Kommission will im zweiten Quartal 2022 einen ersten Vorschlag vorlegen. Der Chips Act soll einen Rahmen für eine bessere Koordinierung aller Aktivitäten, Programme und Projekte auf europäischer Ebene schaffen und ein Klima für Investitionen in ein zukunftsorientiertes EU-Mikroelektronik-Ökosystem zu schaffen. Der ZVEI weist darauf hin, dass der Chips Act einen integrativen und ganzheitlichen Rahmen schaffen muss, um eine führende und innovative Halbleiterindustrie in Europa zu sichern und zu fördern. Dabei wäre es wichtig, dass die Inhalte und Ergebnisse der Halbleiterallianz in den Chips Act einfließen und auch die EU-Mitgliedsstaaten eng eingebunden werden. Zudem ist dem ZVEI wichtig, dass alle Anstrengungen der EU und seiner Mitgliedsstaaten weiterhin einem marktwirtschaftlichen Ansatz folgen. Der ZVEI ist hierzu in engen Austausch mit der Bundesregierung und der EU-Kommission.