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19.06.2020
Hersteller, Anwender und Modulbauer zeigen auf der Sonderschau „Modulare Produktion und NOA“ gemeinsam, wie sich die Flexibilität von Anlagen in der Prozessindustrie durch eine modulbasierte Produktion mit standardisierten Schnittstellen erheblich verbessern lässt. Zudem demonstrieren sie eine offene Automatisierungs-Architektur (NOA), die die Integration von IT-Komponenten für Industrie 4.0 einfach und rückwirkungsfrei ermöglicht.
Die Sonderschau der Modularen Produktion trägt 2020 den Titel „Process Industrie 4.0 – Future Production is Modular & Open“. Zwei Technologien werden unter dieser Überschrift zusammengeführt: Auf der einen Seite geht es um besonders schnelles und effizientes Engineering der Module – verfahrenstechnisch und automatisierungstechnisch gekapselte Produktionseinheiten. Basierend auf dem Module-Type-Package-Konzept (MTP), das den einzelnen Modulen eine digitale Beschreibung gibt, können die Module anschließend über das Orchestrierungs-System systemneutral und flexibel verschaltet werden. „Auf diese Weise lassen sich Prozessanlagen schnell erstellen und umrüsten und der Engineering-Aufwand erheblich reduzieren“, sagt Axel Haller (ABB), Vorsitzender des ZVEI-Arbeitskreises Modulare Automation.
Das zweite große Thema ist die NAMUR Open Architecture (NOA). „Für Anwender der Prozessindustrie erschließt sich ein großes Potenzial, wenn sich Daten der Prozesse leicht und schnell erheben und anlagenübergreifend auswerten lassen. Somit werden z. B. Optimierungspotenziale an den Anlagen selbst oder im Prozess besser erkennbar, welche vorher nur sehr aufwendig sichtbar gemacht werden konnten“, sagt Nils Weber, Geschäftsführer der NAMUR. Die klassische Automatisierungspyramide wird nicht aufgelöst, sondern erweitert, damit IT-Komponenten von der Feldebene bis zur Unternehmensführung einfach integriert werden können. Über einen zusätzlich eingerichteten Kommunikationskanal können Feldgeräte erweiterte Daten dann direkt in die Cloud schicken, ohne dass Anlagensicherheit- und -verfügbarkeit beeinflusst werden.
Kooperationspartner der Sonderschau sind ZVEI, NAMUR e.V., ProcessNet, VDMA und BioPhorum.
Unternehmen wie ABB, B&R, Copa-Data, Emerson, Endress+Hauser, Festo, HIMA, Pepperl + Fuchs, Phoenix Contact, Proleit, R.Stahl, Samson, Schneider Electric, Semodia, Siemens, Wago, Wika und Yokogawa unterstützen den Auftritt. Auch Universitäten – zum Beispiel die TU Dresden und die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg – sowie eine Vielzahl von Anwendern wie BASF, Bayer, CHT, Clariant, Covestro, Evonik, INVITE, LANXESS und Merck aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Kooperation mit Modulbauern beteiligen sich an der Sonderschau. Zusätzlich sind Systemintegratoren wie SpiraTec und Modulbauer wie Seepex Teil des Projekts.
Weitere Ansprechpartner:
James Colley, BioPhorum (EN)
Nils Weber, NAMUR
Alexander Möller, ProcessNet
Hauke Schlegel, VDMA