Der Begriff Electronic Manufacturing Services umschreibt die große, aber in der breiten Öffentlichkeit leider noch immer weitgehend unbekannte Welt der EMS-Dienstleister. Als „Hidden Champions“ unterstützen EMS-Dienstleister ihre Kunden in den verschiedensten Bereichen der Elektronik und auch der Mechatronik entlang des gesamten Produktlebenszyklus.
EMS ist weitaus mehr als bloß eine „Elektronikfertigungsdienstleistung“. Hinter EMS stehen hierzulande Fachkräfte mit einer Ausbildung, die weltweit zu den besten gehört, und mit mehrjähriger Erfahrung. Es sind Elektronikerinnen, Mechatronikerinnen, Informatikerinnen, Elektrotechnikerinnen und viele weitere, die dafür sorgen, dass die großen und weitaus bekannteren Branchen wie Automobil- und Medizinindustrie reibungslos funktionieren. Sie agieren im Hintergrund – zuverlässig und bodenständig.
EMS bringt das Herz unseres modernen Lebens zum Schlagen. EMS-Unternehmen sind an der Entwicklung und Herstellung von elektronischen Produkten beteiligt, die unser tägliches Leben gestalten: ohne EMS kein Smartphone, kein Beatmungsgerät und kein Fahrerassistenzsystem. „Services in EMS“ steht als Initiative des ZVEI-Fachverbandes PCB and Electronic Systems für lösungsorientierte Engineering-Kompetenz und wegweisende Elektronik-Fertigungsdienstleistungen.
Für das Mikroelektronik-Ökosystem ist EMS von elementarer Bedeutung. Die Branche macht unsere Gesellschaft mit maßgeschneiderten Produkten zukunftsfähig. So zeigt sich die gesellschaftliche Relevanz der EMS.
EMS-Unternehmen schaffen Arbeitsplätze in der Elektronikfertigung und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Sie beschäftigen Ingenieure, Techniker, Facharbeiter und andere Fachkräfte. Über 650 EMS-Unternehmen in erwirtschafteten 2022 allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 12 Mrd. € und beschäftigten über 50.000 Mitarbeiter. In ganz Europa sind in der Branche mehr als 2.200 Unternehmen aktiv. Diese erwirtschafteten über 50 Mrd. € und beschäftigten über 220.000 Mitarbeiter.
Durch effiziente Produktionsprozesse, Recycling und umweltfreundliche Materialien tragen EMS-Unternehmen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Der Nachhaltigkeitsgedanke beginnt schon bei der Produktkonzeption für lange Lebensdauer und Robustheit und setzt sich fort beim Einsatz von langlebigen Komponenten und Materialien sowie der Verringerung des Ressourcenverbrauchs oder der Nutzung alternativer Energien.
EMS-Unternehmen sind an der Entwicklung und Herstellung von elektronischen Produkten beteiligt, die aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken sind. Vom Computer über Dialysegeräte, Industriesteuerungen bis hin zu Ladesystemen – EMS trägt zur technologischen Innovation und damit auch zum Erfolg vieler Branchen bei.
Die Digitalisierung der Gesellschaft erfordert ein Umdenken in vielen Bereichen. Auch die Wertschöpfungsketten müssen sich anpassen, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. EMS-Unternehmen sind hierbei wichtige Partner vor Ort. Durch lokale Produktion und lokale Lieferanten geben sie Sicherheit und schaffen Flexibilität. Gleichzeitig tragen sie durch CO2-armen Produkte und kurze Lieferwege zur Nachhaltigkeit bei. Volkswirtschaftlich betrachtet ist eine Lieferkette vor Ort ein Gewinn, da sie Arbeitsplätze schafft und die Wertschöpfung im eigenen Land hält. Ebenso sind Rechtssicherheit und politische Stabilität für Lieferketten wichtig.