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01.01.2019
Um elektrische Energie effizienter nutzen zu können, wird die Blindleistungskompensation seit vielen Jahren unter anderem in der Industrie und Gebäudeversorgung eingesetzt.
Wesentlicher wirtschaftlicher Vorteil der Blindleistungskompensation ist die Energieersparnis des Abnehmers. Zum anderen dient die Blindleistungskompensation dazu, die Strombelastung in den Übertragungs- und Verteilungsnetzen zu senken.
Mit der Senkung der Ströme werden die Netzverluste reduziert, elektrische Energie eingespart und damit die CO2-Emissionen gemindert. Berechnungen für Deutschland zeigen, dass durch die derzeit installierte Blindleistungskompensation die Netzverluste im Jahr 1999 um rund neun Milliarden Kilowattstunden gesenkt wurden. Das entspricht – gerechnet über den zur Stromerzeugung genutzten Energieträger-Mix – vermiedenen CO2- Emissionen von etwa fünf Millionen Tonnen pro Jahr. Dieses Einsparvolumen ist etwa viermal größer als der Effekt durch das Angebot „Grüner Strom“.
Manche Stromhändler neigen dazu, auf die Verrechnung von Blindenergie zu verzichten. Damit wird die Blindleistungskompensation für den Energieabnehmer wirtschaftlich wenig attraktiv.
Die Blindleistungskompensation bietet über den heutigen Stand hinaus das Potenzial für eine weitere Senkung der Netzverluste um rund 4,3 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht einer weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen von etwa 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr und würde etwa zehn Prozent der geforderten Emissionssenkung für den Sektor Energiewirtschaft und Industrie aus dem Nationalen Klimaschutzprogramm darstellen.