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06.12.2023
Die Markteinführung von Flachbildschirmen Anfang der 2000er läutete das Ende der Ära der „Röhren“-Fernseher, benannt nach der eingesetzten Kathodenstrahlröhren-Technik, ein. Etwa bis Mitte der 2000er wurden noch mehrheitlich „Röhren“-Fernseher verkauft. Ende des Jahrzehnts hatten fast alle Hersteller die Produktion von Röhrenfernsehern eingestellt, der letzte europäische Hersteller gab die Produktion in 2011 auf.
Für den Empfang von HD-Programmen oder die Nutzung von Mediatheken und Streaming Diensten taugen die alten Geräte nicht. Sie sind allerdings langlebiger als mancher gedacht hatte, denn aus den Haushalten in Deutschland sind die Röhrenfernseher bis heute nicht verschwunden. In einer repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag des ZVEI gab etwa jeder siebte der Befragten an, noch mindestens einen funktionstüchtigen Röhrenfernseher im Einsatz zu haben (15 Prozent), sechs Prozent haben sogar noch zwei oder mehr in Betrieb. Die Geräte sind dabei größtenteils am Erstwohnsitz im Einsatz, bei drei Prozent der Befragten in Zweitwohnungen oder Ferienobjekten.
Somit sind noch deutlich mehr Röhren-TVs in Deutschland im Einsatz als bisher vermutet – damit einher geht ein nicht unbedeutendes Marktpotential.
Rund die Hälfte derjenigen mit mindestens einem Röhren-TV im Einsatz plant der GfK-Studie zufolge, die Geräte im kommenden Jahr zu ersetzen. Weitere 15 Prozent sind noch unentschlossen. Hochgerechnet besteht bei über einer Million Personen eine Investitionsbereitschaft in einen Flachbildfernseher. Wer aktuell auf einem Röhrengerät lineares Fernsehen nutzt, hat guten Grund, sich im Laufe des Jahres 2024 um einen Nachfolger zu bemühen. Denn die ARD wird Januar 2025 die Ausstrahlung in SD-Qualität über Satellit für „Das Erste“ und alle dritten Landesrundfunkanstalten einstellen. Der Empfang der Sender ist dann ausschließlich in HD möglich. Dafür wird ein Fernseher mit HD-fähigem Display und entsprechendem Empfänger oder eine Set-Top-Box benötigt. Röhrenbildschirme sind fast ausnahmslos nicht HD-fähig und können nicht entsprechend aufgerüstet werden.
Die repräsentative Online-Umfrage wurde im November 2023 mit dem GfK eBUS® im Auftrag des ZVEI durchgeführt. Befragt wurden 1.017 Personen im Alter von 18-74 Jahren in Deutschland.