21.06.2022
Die Arbeit an der “regelmäßig fortgeschriebenen Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen”, wie sie im Koalitionsvertrag angekündigt wurde, soll bald aufgenommen werden. Die bisherigen Entscheidungen zu DiGA, ePA und eRezept sind notwendige Schritte für eine digitale Transformation der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Diese einzelnen Anwendungen dürfen aber nicht isoliert betrachtet werden. Sie müssen in der Digitalisierungsstrategie mit dem Ziel einer sektorübergreifenden und individualisierten Gesundheitsversorgung zusammengeführt werden.
Zentral für die erfolgreiche digitale Transformation ist eine vernetzte Gesundheitsinfrastruktur. Nur wenn Medizintechnik und IT-Systeme miteinander vernetzt sind, können relevante medizinische Daten und Informationen geteilt und für die Gesundheitsversorgung genutzt werden. Dies ist technische Voraussetzung für die stärkere Nutzung von Telemedizin und sektorübergreifender Versorgung. So kann ein integrierter Behandlungspfad für Patientinnen und Patienten aufgesetzt werden und nicht bei jedem Arztbesuch müssen sämtliche Untersuchungen neu gemacht werden.
Das Krankenhauszukunftsgesetz war für diese Transformation bereits ein wichtiger erster Schritt. Mit dem angeschlossenen Krankenhaus-Zukunftsfonds wurden Investitionen in die Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur von Krankenhäusern gefördert. In den kommenden Jahren sind aber noch weitere Investitionen notwendig.
Die Digitalisierungsstrategie muss deshalb konkret auch den Aufbau einer vernetzten Gesundheitsinfrastruktur einschließen.
Mehr zur Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft auch in den MedTech-Telegrams Nr. 56, 63, 67 und 74.
Weitere grundlegende Gedanken des ZVEI dazu finden sich auch in den „20 Vorschlägen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Gesundheitsversorgung“