25.04.2023
Die geplante Krankenhausreform kann der Startpunkt sein, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland insgesamt nachhaltig und zukunftsfähig zu organisieren. Eine zentrale Herausforderung für das Gesundheitssystem ist dabei die demografische Entwicklung. Sie führt zu steigenden Anforderungen an die medizinische Versorgung und weniger medizinischem Personal in den Krankenhäusern. Um dieser Entwicklung erfolgreich zu begegnen, ist eine moderne medizintechnische Infrastruktur notwendig. Die vorhandene medizintechnische Infrastruktur in deutschen Krankenhäusern ist aber an vielen Stellen veraltet und nicht ausreichend digitalisiert. Das liegt daran, dass die Finanzierung der Investitionskosten der Krankenhäuser in Deutschland seit vielen Jahren unzureichend ist.
So sind etwa über die Hälfte der Computertomographen in Deutschland laut einer Cocir-Studie älter als sechs Jahre, 20 Prozent sogar älter als zehn Jahre. Ähnlich sieht es bei Röntgengeräten aus: Hier sind zwei Drittel älter als sechs Jahre, 30 Prozent älter als zehn Jahre. Damit moderne digitale Prozesse in der Gesundheitsversorgung erfolgreich und flächendeckend angewendet werden können, müssen medizintechnische Geräte diese Prozesse auch unterstützen können. Die Geräte allerdings, die älter als sechs Jahre sind, können nicht optimal in diese integriert werden. Dadurch werden moderne datenbasierte Behandlungsabläufe unterbrochen oder verzögert – und damit auch die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung.
Die medizintechnische Infrastruktur in deutschen Krankenhäusern muss deshalb dringend modernisiert und digitalisiert werden, um auf dem Stand von Medizin und Technik effizient behandeln zu können. Sie ist Voraussetzung dafür die von der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ vorgeschlagenen Ziele zu erreichen.