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02.05.2019
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seine jährliche Umfrage zur Cybersicherheit vorgestellt.
In diesem Jahr haben sich 1039 Unternehmen an der BSI-Umfrage zu Cybersicherheit beteiligt. Jedes dritte davon war 2018 von Cybersicherheitsvorfällen betroffen, die Hälfte dieser erkannten Angriffe konnte nicht abgewehrt werden.
In mehr als 50 Prozent der Fälle war Ursache für die Sicherheitsvorfälle Malware, die am häufigsten über Anhänge von oder Links in E-Mails an die Organisationen gesendet wurde (90%). Betriebliche Störungen und Ausfälle wurden dadurch bei 87 Prozent der betroffenen Befragten ausgelöst. In zwei Drittel aller Fälle fielen Kosten für Aufklärung und Wiederherstellung der IT-Systeme an, bei einem Drittel wurde die Reputation der Unternehmen geschädigt.
Aufgrund dessen sind Cyberangriffe für rund drei Viertel der befragten Organisationen eine relevante Bedrohung für betriebliche Prozesse. 88 Prozent der Teilnehmer sehen mit Voranschreiten der Digitalisierung auch eine wachsende Gefährdung aus dem Cyberraum.
Dieser Einschätzung stehen fast die Hälfte (44%) der Befragten gegenüber, die angeben, Cybersicherheit sei eher nicht Chefsache. Ganzheitliche Sicherheitskonzepte (47%), Notfallmanagement und regelmäßige Übungen (43%) haben weniger als die Hälfte aller Befragten umgesetzt.
Seit 2014 untersucht das BSI jedes Jahr im Rahmen der Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS) die Gefährdung von Unternehmen durch Cyberattacken in Deutschland. Ebenso wird der Stand von umgesetzten Schutzmaßnahmen erfasst.
Die Ergebnisse der Umfrage dienen dem BSI zur Ableitung von praxisbezogenen Lösungsansätzen, die im Rahmen der Allianz Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen zugänglich gemacht werden. Zudem erstellt und aktualisiert das Bundesamt mit diesen Informationen ein Lagebild der Cybersicherheit in Deutschland.
Impulse für die Aktivitäten der ACS setzt unter anderem der ZVEI.