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21.10.2024
Im Auftrag von BDEW und ZVEI hat die Bergische Universität Wuppertal die Technologiebedarfe in deutschen Verteilnetzen analysiert. Die Ergebnisse zeigen: Der Bedarf ist groß. Für einen erfolgreichen Netzausbau ist auch die Politik gefordert.
Erneuerbare Energien-Anlagen, Speicher, Wärmepumpen, Rechenzentren und Ladesäulen – viele neue Erzeuger und Verbraucher müssen über die kommenden Jahre neu in das Stromnetz integriert werden. Dazu müssen die Stromnetze in Deutschland erweitert, verstärkt und teilweise erneuert werden. Neben Kapital und Fachkräften muss dafür auch die Verfügbarkeit der notwendigen Technologien, wie Kabel oder Transformatoren, sichergestellt sein. Wie groß der Bedarf an Betriebsmitteln im Verteilnetz wie Hochspannungsleitungen, Mittel- und Niederspannungskabeln sowie Transformatoren für die verschiedenen Spannungsebenen bis 2045 sein wird, hat eine neue Analyse der Bergischen Universität Wuppertal im Auftrag von BDEW und ZVEI ermittelt.
Die Ergebnisse zeigen: Der Technologiebedarf ist nicht nur im Übertragungsnetz, sondern auch in den Verteilnetzen groß. Er entspricht 50 bis 80 Prozent der aktuell verbauten Betriebsmittel. Das bedeutet beispielsweise einen Bedarf von mehr als einer halben Million Kilometern an Kabeln in der Niederspannung sowie rund eine halbe Million Transformatoren für die Umspannung von der Mittel- auf die Niederspannung (knapp 80 % des Bestands). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Transformatoren für die Umspannung von der Hoch- auf die Mittelspannung: Mehr als fünftausend, knapp 70 Prozent des Bestands, müssen neu errichtet, aufgerüstet oder ersetzt werden.
Die beiden Verbände fordern: Das Stromnetz muss jetzt umgebaut werden, mit ausreichenden Transportkapazitäten und effizienter Auslastung mittels Digitalisierung, um jederzeit eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können.
An die Politik richten sie den Appell, die Planungs- und Genehmigungsverfahren weiter zu beschleunigen, ebenso wie einen planungssicheren Rahmen für die Hersteller zu schaffen, in dem die Zielvorgaben zur Klimaneutralität unabhängig von aktuellen Regierungen als gesetzt angesehen werden. Klare und beständige Entscheidunge sorgten nicht nur für Investitionssicherheit, sondern seien auch ob einer nie dagewesenen Verschärfung der weltweiten Nachfrage von hoher Bedeutung - ebenso wie die Sicherung von Fachkräften und die Verfügbarkeit von Rohstoffen.