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20.05.2021
Nach Ansicht des ZVEI ist das Schnellladegesetz, das den Rahmen für den Aufbau von 1.000 Schnellladehubs setzt, ein wichtiger Baustein für den weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland. Denn nachdem der Markthochlauf von Elektrofahrzeugen in Deutschland bereits in Gang gekommen ist, muss das Ladenetz nun zügig erweitert werden. Anlässlich der für heute geplanten Verabschiedung des Schnellladegesetzes im Bundestag betont der ZVEI die Notwendigkeit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum.
Für ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Ladestationen müssen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. So wird unter anderem das Schnellladegesetz dazu beitragen, die Anwendung der Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben.
Allerdings sollte beim Schnellladen die Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen und die Fahrzeuge dementsprechend an einem Schnellladepunkt auch tatsächlich in kurzer Zeit geladen werden können. Dies ist der Fall, wenn ein Ladepunkt als absolutes Minimum eine Ladeleistung von 150 kW hat, die einige Fahrzeuge bereits heute übertreffen. Für die zukunftssichere Anlage der Ladeinfrastruktur sind beim Schnellladen noch höhere Leistungen zu empfehlen. Außerdem spricht sich der ZVEI dafür aus, dass die Standorte für die Schnellladepunkte nicht unbedingt an die Verfügbarkeit eines passenden Anschlusses an das Energienetz gekoppelt sein sollten. Vielmehr könnte mit Pufferbatterien übergangsweise eine mögliche Nicht-Verfügbarkeit überbrückt werden.
Nun kommt es darauf an, dass die Ausschreibung zügig erfolgt und der Ausbau des Schnellladenetzes das bestehende Ladenetz komplementiert, ohne den Wettbewerb zu beeinträchtigen. Die Elektromobilität als systemische Technologie erfordert, dass die Elektroindustrie als Hersteller der Ladetechnik eng in den weiteren Prozess einbezogen wird. Für die weitere Entwicklung der technischen Anforderungen an das Schnellladen ist die Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft unerlässlich.