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05.05.2021

SF6-Emissionen seit 2005 um 60 Prozent verringert

SF6-Produzenten, Hersteller und Betreiber übertreffen Ziele der freiwilligen Selbstverpflichtung.

Viele Schaltanlagen werden mit Schwefelhexafluorid gegen hochenergetische und schädliche Lichtbögen geschützt. Das Gas mit dem Kürzel SF6 ist ungiftig und isoliert hervorragend, ist aber etwa 23.000-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid, sofern es in die Atmosphäre gelangt. Auch wenn der Anteil von SF6 aus elektrischen Betriebsmitteln an den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland nur rund 0,03 Prozent beträgt – mit Blick auf das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu sein, müssen Alternativen zum Einsatz kommen.

Vor diesem Hintergrund haben alle namhaften Hersteller von Schaltanlagen und -geräten seit den 1990er-Jahren die Forschung und Entwicklung von SF6-Alternativen forciert. 2005 haben die SF6-Produzenten, Hersteller und Betreiber von elektrischen Betriebsmitteln eine freiwillige Selbstverpflichtung abgegeben, mit dem Ziel, SF6-Emissionen soweit wie möglich zu vermeiden. Die Vereinbarung hatte zum Ziel, dass SF6-Emissionen auf ein Minimum reduziert werden und bei Außerbetriebnahme das Gas wiederaufbereitet und der Wiederverwendung zugeführt oder, sofern nicht möglich, ordnungsgemäß entsorgt wird. Konkret wurden auch quantitative Reduktionsvorgaben bis 2020 hinsichtlich der SF6-Emissionen vereinbart, um so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Zudem hatte die Europäische Union 2017 verfügt, die Emissionen von fluorierten Treibhausgasen generell zu vermeiden, ohne allerdings einen konkreten Zeithorizont und spezifische Reduktionsziele für zum Beispiel SF6 zu formulieren.

Nach 15 Jahren sprechen die Ergebnisse für sich – die gesteckten Ziele wurden in allen Kategorien erreicht und sogar übertroffen:

Wurden 2005 durch die Elektroindustrie in Deutschland insgesamt noch knapp 27 Tonnen SF6 emittiert, waren es Ende 2020 nur noch rund 11 Tonnen. Das entspricht einer Reduktion von rund 60 Prozent. Das Ziel der Selbstverpflichtung, die Emissionen in diesem Zeitraum auf 17 Tonnen zu begrenzen, hat die Branche damit deutlich unterschritten.

Diese Erfolge wurden durch viele Maßnahmen bei Herstellern und Anwendern erreicht. Darüber hinaus wurden technische Alternativen zu SF6 entwickelt, aber es fehlen klare Vorgaben der Politik: Die Schaffung verlässlicher europäischer Rahmenbedingungen würde den Einsatz von SF6-freien Betriebsmitteln unterstützen.

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