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12.07.2023
Damit skalierbare Smart-Living-Anwendungen künftig ohne großen Aufwand im Markt eingeführt werden können, müssen die dazu erforderlichen Daten nicht nur in Neubauten, sondern auch im Bestand leichter und universeller zugänglich gemacht werden als bisher. Vernetzte Datenräume sind dazu ein interessanter Weg. Das Forschungsprojekt SmartLivingNEXT geht spezifisch auf Wohngebäude ein. Das Projekt arbeitet an einen vertrauenswürdigen Rahmen, der es jedem ermöglicht auf seiner Technologie zu bleiben und gleichzeitig dem Smart-Living-Ökosystem beizutreten.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Forschungsprogramm SmartLivingNEXT arbeitet an einer Lösung, die ein sog. Smart-Living-Ökosystem möglich macht. Es nutzt die im vorangegangenen Forschungsprojekt ForeSight bereitgestellten Grundlagen und entwickelt diese weiter. Der ZVEI beteiligt sich mit der Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. als Konsortialleitung und Betreiber eines Projektbüros an SmartLivingNEXT. Mitgliedsunternehmen haben die Möglichkeit, assoziierter Partner bei SmartLivingNEXT zu werden.
In diesem angestrebten Smart-Living-Ökosystem können digitale Serviceanbieter und Hersteller physischer Komponenten auf Basis der verfügbaren Daten und in Verknüpfung mit KI neue Geschäftsmodelle generieren. Mit jedem zusätzlichen Akteur, der sich an den Datenraum anschließt, steigt der Mehrwert, konkret durch:
Durch die Verwendung offener Standards werden die Einstiegshürden für Anbieter datenbasierter Dienste gesenkt, die Bereitstellungszeit (“time to market”) verkürzt sowie die Einstiegskosten und -risiken reduziert. Unternehmen, die im Rahmen des EU Data Act zur Öffnung bisheriger Datensilos verpflichtet werden, können vom Dataspace- und Berechtigungskonzept profitieren, indem sie ihre Daten im Smart-Living-Ökosystem mit Dritten teilen und dennoch die Kontrolle behalten.
Im Smart-Living-Ökosystem dienen Dataspaces als verlässliche, sichere, föderierte und souveräne Zugangspunkte für Smart-Living-Daten.
Der SmartLivingNEXT Dataspace unterscheidet sich in zentralen Punkten von der etablierten Plattformökonomie. Daten werden dezentral gehalten, semantisch beschrieben und somit auffindbar. Entsprechende Berechtigungen und Sicherheitsmechanismen ermöglichen den Datennutzenden den Zugriff auf Daten verschiedener Quellen, während die selbstbestimmte Kontrolle über die Datennutzung (Datensouveränität) bei den berechtigten Personen oder Organisationen verbleibt. Daher werden Wertschöpfungspotenziale nicht vollständig von der Plattform absorbiert, sondern verbleiben bei den bisherigen Akteuren.