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17.03.2023
Wenn die Temperaturen draußen langsam steigen, ist traditionell Zeit für den Frühjahrsputz. Dazu gehören Aufräumen und Ausmisten. Der Tag des Recyclings bietet den idealen Anlass, Keller und Schubladen von Elektroaltgeräten zu befreien und zugleich für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft etwas Gutes zu tun. Denn Elektrogeräte enthalten wichtige recyclingfähige Bestandteile, die nur dann in die sogenannte Kreislaufwirtschaft zurückgeführt und somit wiederaufbereitet und -verwendet werden können, wenn ungenutzte Geräte nicht im heimischen Keller oder in der Schublade verschwinden.
„Wert- und Rohstoffe aus Altgeräten werden angesichts zunehmender Ressourcenknappheit und der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit immer gefragter. Der Tag des Recyclings soll dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, defekte oder nicht mehr genutzte Elektrogeräte fachgerecht zu entsorgen“, unterstreicht Carine Chardon, Bereichsleiterin Consumer, die Bedeutung von Recycling für die Wiederwertung- und Verwendung wichtiger Ressourcen.
Noch zu oft werden alte, defekte oder nicht mehr gebrauchte Geräte zu Hause gelagert. Das ergab eine Verbraucher-Umfrage des ZVEI im vergangenen Oktober. Dabei gab jeder Vierte an, nach dem Kauf des aktuellen Mobiltelefons den Vorgänger ungenutzt aufzubewahren. 8 Prozent der Befragten haben noch die alte Kaffeemaschine, 5 Prozent den Stausauger aufbewahrt.
Immerhin: Wenn Elektro-Geräte des Haushalts entsorgt werden, geschieht dies ganz überwiegend auf fachgerechtem Weg mittels Abgabe am Wertstoffhof (47 %), Abholung durch öffentliche Dienste (28 %) oder Rückgabe im Handel bzw. Übergabe im Rahmen der Lieferung des neuen Gerätes (23 %). Nur drei Prozent der Geräte werden nicht über einen dieser regulären Wege entsorgt. Wenn sich Verbraucherinnen und Verbrauchern also entscheiden, ihre defekten oder nicht mehr genutzten Geräte zu entsorgen, kommen diese in den allermeisten Fällen schon heute zurück in die Kreislaufwirtschaft.
Einfluss auf die Entsorgung haben auch konjunkturelle und allgemeine wirtschaftliche Lage. So verwies die Stiftung ear kürzlich darauf, dass während der Pandemie deutlich mehr Elektro-Geräte entsorgt wurden als im Jahr 2022 (86.000 Container-Abholungen gegenüber 95.000 2021). Der langjährige Trend ist positiv: 2019 wurden rund 3.000 Container weniger abgeholt und verwertet als 2022.
Die Stiftung ear als Gemeinsame Stelle der Hersteller informiert bundesweit über die korrekte Entsorgung von elektronischen Altgeräten im Rahmen ihres gesetzlichen Informationsauftrags mit der Kampagne „Plan E“. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, das Umweltbundesamt wie auch der ZVEI und seine Mitglieder unterstützen diese Kampagne.
Die repräsentativen Umfragen wurden im März bzw. September/Oktober 2022 vom Meinungsforschungsinstitut Innolink im Auftrag des ZVEI durchgeführt. Befragt wurden jeweils rund 1.500 Personen in Deutschland.