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03.02.2022
Der deutsche Elektro-Hausgerätemarkt ist 2021 erneut gewachsen.
Die sehr hohe Nachfrage nach Elektro-Hausgeräten hielt an. Aufgrund der Pandemie mussten die Menschen erneut mehr Zeit zuhause verbringen, als Folge wurden Konsumausgaben umgeschichtet. Der andauernde Renovierungstrend umfasst auch die technische Ausstattung mit Hausgeräten, insbesondere im Bereich Küche. Allerdings schränkte die Knappheit an Halbleitern und anderen Vorprodukten die Lieferfähigkeit ein. Aufgrund der Lieferengpässe und des statistischen Basiseffektes (hohe Zuwächse im 2. Halbjahr 2020) drehte das bis Herbst sehr gute Inlandsgeschäft im 4. Quartal 2021 ins Minus.
Trotzdem erreichte der inländische Gesamt-Jahresumsatz mit Haushalt-Groß- und -Kleingeräten im Jahr 2021 nach vorläufigen ZVEI-Berechnungen einen Rekordwert von ca. 10,4 Milliarden Euro, ein Plus von etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Haushalt-Großgeräte kamen hier auf einen Anteil von ca. 6,7 Milliarden Euro (+ 6%). Besonders stark nachgefragt waren Wäschetrockner, Kühl-/Gefrierkombinationen, Einbaubacköfen, Induktions- kochfelder und Waschtrockner. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2021 etwa 18,7 Millionen Haushalt-Großgeräte verkauft.
Die Hersteller von Haushalt-Kleingeräten verbuchten einen Inlandsumsatz von etwa 3,7 Milliarden Euro (+ ca. 3%). Besonders gut verkauften sich erneut Kaffeevollautomaten und Geräte für die Luftreinigung.
Im Export von Hausgeräten zeigte sich ebenfalls Wachstum. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg bis November 2021 der Exportumsatz um etwa sieben Prozent. Hochgerechnet wurden im Jahr 2021 Elektro-Hausgeräte im Wert von fast elf Mrd. € exportiert.
Die Hausgerätekonjunktur im Jahr 2022 wird wesentlich vom weiteren Verlauf der Covid-Pandemie und der Verfügbarkeit von Halbleitern und Vormaterialien abhängen. Mit einer Besserung bei der Lieferproblematik rechnet der ZVEI frühestens ab Jahresmitte.
Langfristige Wachstumstreiber, wie der hohe Ersatzbedarf und die Baukonjunktur, werden den Hausgerätemarkt stützen. Dagegen dürften die stark steigenden Energiepreise dämpfend auf das Konsumklima wirken und das Budget für private Ausgaben schmälern. Der ZVEI hält es dennoch für möglich, dass der hohe Vorjahresumsatz in etwa erreicht werden kann.
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