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10.11.2022
Nicht mehr genutzte und in Schubladen oder Kellern gelagerte Elektrogeräte beanspruchen nicht nur Platz, sie stehen auch nicht für die Kreislaufwirtschaft zur Verfügung. Das bedeutet, enthaltene Rohstoffe können nicht recycelt werden. Gerade darauf sind Wirtschaft und Gesellschaft aber angewiesen, um wertvolle, schwer zu gewinnende und seltene Rohstoffe wieder zu verwerten. Umso erfreulicher ist, dass laut einer aktuellen ZVEI-Verbraucherumfrage rund 85 Prozent der nach einem Kauf ersetzten Elektro- und Elektronikgeräte entweder weiterhin genutzt (39 %) oder fachgerecht entsorgt (46 %) werden. Spitzenreiter sind dabei Waschmaschinen, Kühlschränke, Staubsauger und TV-Geräte – hier werden lediglich zwischen drei und fünf Prozent der Geräte gelagert. Vielmehr werden laut der jüngsten ZVEI-Erhebung die Hälfte der Fernseher trotz Erwerb eines neuen Geräts auch weiterhin genutzt, entweder durch Weiterverkauf, verschenken oder aber an anderer Stelle im gleichen Haushalt. Waschmaschinen, Kühlschränke und Kaffeemaschinen werden dagegen überdurchschnittlich häufig entsorgt.
Wichtig ist bei der Entsorgung von Elektrogeräten stets, dass dies auch korrekt – fachgerecht – geschieht, damit enthaltene Teile entnommen und recycelt werden können. Die meisten Befragten haben insgesamt eine gute Kenntnis über die korrekte Entsorgung. So wissen nur zehn Prozent der Befragten nicht, dass Elektrogeräte weder in den Gelben Sack noch in den Hausmüll gehören. Vor allem Wertstoffhöfe sind eine wichtige und beliebte Anlaufstelle, bei der etwa 41 Prozent der Elektro-Kleingeräte entsorgt werden. Bei Haushaltsgroßgeräten ist die Übergabe an den Händler bei Lieferung des neuen Geräts die am häufigsten genutzte Option (ein Drittel).
Ebenfalls gut genutzt wird die Abholung durch den kommunalen Entsorger: Ein Viertel der Haushalts-Großgeräte wird so entsorgt. Die Möglichkeit der Abgabe im Fach- oder Lebensmitteleinzelhandel wird aktuell noch wenig genutzt, unter zehn Prozent der Kleingeräte und IT/Kommunikations-Geräte werden hier abgegeben. Gerade die Möglichkeit, kleinere Elektrogeräte (unter 25 cm Kantenlänge) in großen Lebensmittelmärkten auch unabhängig vom Kauf abzugeben, ist noch nicht ausreichend bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern präsent, doch die Kenntnis steigt. 16 Prozent der Befragten kennen aktuell diese Option. Das sind bereits doppelt so viele wie bei einer entsprechenden ZVEI-Umfrage 2021 (8 %).
Trotz der mehrheitlich korrekten Entsorgung fühlt sich lediglich ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher sehr gut über die fachgerechte Entsorgung informiert. Weitere 50 Prozent geben an, einigermaßen Bescheid zu wissen. Wissen rund um das Thema bietet z.B. die Stiftung ear als Gemeinsame Stelle der Hersteller, die bundesweit die Verbraucherinnen und Verbraucher über die korrekte Entsorgung von elektronischen Altgeräten im Rahmen ihres gesetzlichen Informationsauftrags mit der Kampagne „Plan E“ informiert. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, das Umweltbundesamt wie auch der ZVEI und seine Mitglieder unterstützen diese Kampagne.