Termine
25.09.2023
Der heutige Baugipfel verspricht höhere Investitionen in den Bau von bezahlbarem und klimagerechtem Wohnraum und Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft. „In den Plänen der Bundesregierung finden sich wichtige Ansätze, um den aktuellen Herausforderungen im Wohnungsbau zu begegnen. Auch Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie bekommen die schwächelnde Baukonjunktur als zentrale Zulieferindustrie zu spüren“, sagt Sebastian Treptow, Bereichsleiter Gebäude im ZVEI, mit Blick auf die Ergebnisse.
Wenig richtungs- und zukunftsweisend sei jedoch ein erneutes ‚auf die lange Bank schieben‘ beim Thema CO2-Reduktion und Klimaneutralität: „Der Klimaschutz gerade im Gebäudesektor darf nicht warten und muss jetzt aktiv angegangen werden, Verweise auf Brüssel und die laufenden Verhandlungen zur EPBD bringen uns nicht weiter“, so Treptow weiter. Den Klimaschutz auch bei Materialien und ihrer Produktion zu verankern und so die Treibhausgasemissionen eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus in den Blick zu nehmen, sei richtig. Jedoch soll diese Maßnahme erst angegangen werden, wenn es "bürokratiearm leistbar" ist. Das sei angesichts des Bürokratiestaus in Deutschland nahezu gleichbedeutend mit "nie".
Völlig außer Acht gelassen wurde die Technische Gebäudeausrüstung (TGA), durch deren Einsatz ein hohes Maß an Effizienz über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes möglich wird. Hier sollte die Bundesregierung nochmal nachbessern – immerhin ließen sich durch eine umfassende Elektrifizierung und Digitalisierung im Gebäudesektor bis zu 65 Prozent Primärenergie einsparen.