Die Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen (NRW) erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 36,4 Mrd. Euro und lag damit 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. 47 Prozent wurden im Ausland umgesetzt, was einem Minus von 4,4 Prozent entspricht. Die Beschäftigung ging um 1,4 Prozent auf 160.000 Mitarbeiter zurück. Die Elektroindustrie in NRW ist damit vergleichsweise gut durch 2020 gekommen.
„Wichtige Bereiche für unsere Branche wie der Ausbau der Energienetze, Installationen im Gebäude oder auch Breitbandausbau waren von den pandemiebedingten Einschränkungen weniger stark betroffen, weshalb wir vergleichsweise gut durch das Jahr gekommen sind. Um die Produktion der Industrie aufrecht zu erhalten wurden von Beginn an strenge Hygienekonzepte und Homeoffice umgesetzt,“ so Ulrich Leidecker, Vorsitzender der ZVEI-Landesstelle Nordrhein-Westfalen. „Für eine rasche Erholung ist jetzt auch entscheidend, wie sich die Exportzahlen, allen voran China, weiterentwickeln.“
Für 2021 erwartet der ZVEI ein Produktionswachstum von 5 Prozent für die Elektroindustrie in Deutschland. Für Nordrhein-Westfalen wird mit ähnlichen Zahlen gerechnet. Dafür spreche, dass wichtige Stimmungsindikatoren wie Lagebewertung, Geschäftserwartungen und damit das Geschäftsklima insgesamt seit dem Sommer angestiegen sind.
Sorgen bereiten den Unternehmen auch in NRW die weiterhin bestehenden Engpässe bei der Beschaffung von Vorleistungen. Lieferschwierigkeiten gibt es unter anderem bei Mikrochips, Kunststoffen, Stahl und Kupfer.