24.01.2022
Anlässlich des heutigen Antrags- und Zusagestopp für KfW-Programmvarianten der Bundesförderung für energieeffizienten Gebäude (BEG) sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung:
"Der Programmstopp der BEG bei der KfW für die Förderung des Effizienzhaus 40 (EH 40) ist ein herber Rückschlag für die Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor. Betroffen sind alle Vorhaben im energetischen Neubau und Sanierungsbereich auf Basis des EH-40-Standards.
Mit dem vorläufigen Programmstopp wird die Chance vertan, dass die im Gebäudesektor dringend notwendige Dekarbonisierung durch Elektrifizierung und Digitalisierung endlich Fahrt aufnehmen kann – und somit die Klimaziele im Gebäude erreicht werden können. Zudem schürt dies unnötig Verunsicherung bei Bauverantwortlichen und Investorinnen und Investoren. Planungssicherheit ist ein hohes Gut und muss gewährleistet sein. Weitere negative Auswirkungen: Bereits gesetzte Projekte für das Handwerk entfallen und die durchgeführten Bewertungen von Energieberatern sind zum jetzigen Zeitpunkt hinfällig.
Die Politik muss hier Verlässlichkeit signalisieren, indem die Fortsetzung der gesamten BEG schnellstmöglich wieder hergestellt wird – ein Förderstopp in anderen Bereichen der BEG muss verhindert werden.
Nur so kann vermieden werden, dass die energetische Ertüchtigung von Gebäuden wie auch Neubauten hinter die Anforderungen der Klimaschutzziele zurückfallen. Insbesondere würde es ohne die Fortsetzung der Förderung immer unrealistischer, die notwendigen Sanierungsraten und damit die Einsparziele im Gebäudesektor für dieses wie auch für die Folgejahre zu erreichen."